Die Eltern stehen mächtig unter Druck
Serie Führen oder begleiten? Väter und Mütter wollen ihre Kinder für ein gelingendes, selbstbestimmtes Leben wappnen. Wie glückt das heute? Verschärfen doch neue Möglichkeiten und eine unsichere Zukunft längst schwelende Konflikte
Verwöhnte Kinder, respektlose Kinder, vernachlässigte Kinder, überforderte Kinder, überbehütete Kinder, übergewichtige Kinder, gedrillte Kinder, orientierungslose Kinder … – Kritik ist für Eltern ja nichts Neues. Meinungsverschiedenheiten über die richtigen Maßstäbe bei der Erziehung gibt es immer im Übergang der Generationen: Die ältere sieht die Ordnung bedroht, die sich im eigenen Handeln doch bewährt habe – die jüngere sieht die Schwächen dieses Erbes sowie die veränderten Erfordernisse in einer neuen Zeit. Aber das alles nimmt nun – inmitten eines kulturellen Wandels, inmitten unsicherer Zukunftsperspektiven – neue Schärfe an.
Neulich gab es Ärger in Augsburg. 5000 Postkarten und 1000 Plakate hatte das Landratsamt in Schulen, Kitas und Büchereien verteilt. Darauf zu sehen: eine Frau mit Kind im Kinderwagen, Blick aufs Smartphone. Motto: „Sprechen Sie lieber mit Ihrem Kind.“ Das machte eine junge Mutter „stinkewütend“. Diese moralisierende Bevormundung! Als hätte in der heutigen Zeit mit flexibilisierter Arbeitswelt jeder die Möglichkeit, das Smartphone wegzulassen, als wäre genau dies das Wichtigste . So äußerte sie sich dazu im Blog, und eine hitzige Facebook-Debatte begann. Den Inhalt kann sich eigentlich jeder vorstellen. Es prallten Fronten aufeinander, die die ganze Gesellschaft durchziehen.
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