Dult wird schrittweise erneuert
Textilien, Pfannen, Autopolitur: Diese Mischung gibt es ab Karsamstag wieder auf der Frühjahrsdult zwischen Vogel- und Jakobertor. Auf einer Strecke von mehr als einem Kilometer werden rund 140 Händler ihre Waren anbieten.
Ordnungsreferent Walter Böhm stellte den Medien gestern das Angebot vor. "Wir wollen die Dult attraktiv halten", so Böhm. Dazu sei auch eine Erneuerung von Augsburgs längstem Freiluftkaufhaus, so der Beiname der Dult, nötig, um jüngere Kundschaft zu gewinnen. Allerdings soll nicht allzu viel auf einmal umgekrempelt werden. Heuer sind junge Mode und Wellness-Produkte sowie DVDs und CDs neu mit im Angebot. "Die Traditionsgeschäfte sollen aber bleiben. Die haben ja seit 30 oder 40 Jahren ihre Stammkundschaft", so Marianne Ammon, die seit kurzem Vorsitzende der Marktkaufleute ist.
Ammon löste Vorsitzenden Uwe Lahsberg ab, der aus Altersgründen nicht mehr kandidierte. Dort, wo Marktkaufleute aus Altersgründen aufhören, soll aber Platz für neue Angebote sein. "Stände mit Socken haben wir genug." Klar sei auch, dass die Dult zum einen von ihrer Stammkundschaft, zum anderen vom besonderen Erlebnischarakter lebe. "Ein Markt zur Versorgung sind wir nicht mehr. Vieles bekommt man inzwischen im Einkaufszentrum." Die Geschäfte für die Marktkaufleute laufen laut Ammon nicht schlecht. Von der Wirtschaftskrise habe sie nichts gespürt. "Es hängt vom Wetter ab. Da wünschen wir uns 18 Grad, Trockenheit und keinen Wind. Und es hängt vom jeweiligen Standinhaber ab und wie er mit der Kundschaft kann."
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