Ein Banner für die Zukunft der Arbeiter
Die IG Metall thematisiert die Altersteilzeit. Am Freitag gab es eine Aktion in der Innenstadt. Stofftransparente mit Unterschriften besorgter Arbeitnehmer aus über zwanzig Augsburger Betrieben zogen eine Linie vom Zeughaus über den Rathausplatz und wieder zurück. Von MAN und EADS über Eurocopter bis MT Aerospace nahmen sich Mitarbeiter großer wie kleiner Betriebe frei, um vor Ort sein zu können.
Bei einer Kundgebung vor dem Zeughaus machten die Teilnehmer ihrem Unmut über die stockenden Verhandlungen zur Zukunft der Altersteilzeit Luft. Das Modell ist nur bis 2009 gesichert. Etwa einhundert Demonstranten mit Fahnen und Ansteckern zogen daraufhin über den Rathausplatz, entlang dem "Banner der Generationen", wie es der regionale Gewerkschaftschef Jürgen Kerner taufte.
Auch die Jugend macht sich Sorgen
Die Sorge der IG Metall gilt der alternden Belegschaft der Betriebe wie auch der Jugend. Der Betriebsratsvorsitzende von manroland Augsburg, Jürgen Bänsch, hält eine Nachfolgeregelung für die Altersteilzeit für nötig, da ältere Beschäftigte körperlich und geistig oft nicht mehr Vollzeit arbeiten könnten. Nach dem Auslaufen der Tarifverträge diesen November prognostiziert er etliche Warnstreiks. Gleichzeitig sieht sich der Nachwuchs in Gefahr. Mit der Aktion "12 plus" sprachen sich bei der Aktion am Freitag Auszubildende für die Verlängerung der Beschäftigungssicherungstarifverträge aus, die ihnen nach ihrer Ausbildung eine mindestens zwölfmonatige Übernahme in den Betrieb erlauben. (sesü)
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