Fotografie als künstlerischer Fingerabdruck
Als "künstlerischen Fingerabdruck" bezeichnet Gerard Saitner seine Art zu fotografieren. Fast immer unterwegs entwickelt der in Augsburg aufgewachsene Fotograf für die Gegenden, die er bereist, feine Antennen für ihre Besonderheiten. So zeigt seine im Norden Vietnams entstandene Serie zunächst die typischen Landschaften: sattgrüne Reisfelder, tropische Vegetation, Hütten aus Bambusgeflecht und in silbrigem Dunst liegende Berge. Was dem Betrachter nicht sofort auffällt, sind die Lautsprecher. Sie sind Zeichen des kommunistischen Propagandanetzes, welches das Land überzieht. In Saitners Bildern erweitern sie die Idylle um eine bedrückende politische Dimension.
"Meine Fotos dokumentieren meine Sicht auf die Welt, sie erschließen sich nicht auf den ersten Blick", sagt der 52-jährige Fotograf, der sein künstlerisches Konzept während einer langen und sehr umfassenden Ausbildung entwickelt hat. Seine Wurzeln liegen in Augsburg. Beim Studium der Kunstgeschichte an der Augsburger Universität interessierten ihn besonders Prinzipien der Farbgebung und der Komposition in der Malerei. Parallel dazu experimentierte er mit der Lochkamera und verschiedenen Printtechniken wie Platinumdruck oder Dye-Transfer.
Eines seiner ersten Fotos - die Linden von Scherneck - veröffentlichte die Augsburger Allgemeine 1983. 1990 zeigte er seine Serie "Art Brut Künstler aus Gugging" im Brecht-Haus. Auch jetzt, da er seinen Lebensmittelpunkt in Paris und Bangkok hat, kommt er öfter im Jahr nach Augsburg um Verwandte und Freunde zu besuchen und künstlerische Kontakte zu pflegen.
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