Das 7-Tisch-Café eröffnet in der ehemaligen Boulangerie im Spickel
Maria Nowotny hat die Boulangerie im Spickel übernommen, um dort ein Café zu eröffnen. Wegen Corona darf sie erst ab 4. Juli Gäste empfangen.
Die Eröffnung ihres Cafés im Spickel hatte sich Maria Nowotny anders vorgestellt. Eigentlich wollte sie im April ihren bisherigen Job in der Informationstechnologie an den Nagel hängen und direkt im Anschluss mit ihrem Herzensprojekt starten – dem 7-Tisch-Café als Nachfolger der bisherigen Boulangerie im Spickel. Doch durch die Corona-Pandemie kam alles ganz anders.
Die Umbauarbeiten und sämtliche Vorbereitungen waren schon so gut wie abgeschlossen, als die Corona-Krise Deutschland traf und alle Geschäfte und Restaurants schließen mussten. Noch bevor Maria Nowotny ihr Café also eröffnen konnte, wurde es zwangsgeschlossen.
Mittlerweile sind vier Monate vergangen, Restaurants dürfen schon seit einiger Zeit wieder geöffnet haben, doch Maria Nowotny wird mit dem 7-Tisch-Café erst am 4. Juli nachziehen. „Corona hat manches durcheinandergebracht. Ich wollte mir erst einmal ansehen, wie andere all die Auflagen umsetzen und mit welchen Erfahrungen“, erzählt Nowotny im Gespräch. Immerhin sei sie das erste Mal mit einem Gastrobetrieb selbstständig. Dazu können Mitarbeiter erst jetzt eingearbeitet werden, und auch die Speisekarte musste überarbeitet werden. Statt als kleines Buch gibt es sie jetzt eingeschweißt, damit sie leicht desinfiziert werden kann. Nun fühlt sich Maria Nowotny aber gut gerüstet, um am 4. Juli die ersten Gäste zu empfangen.
Corona-Auflagen: 7-Tisch-Café darf weniger Gäste bewirten als geplant
Natürlich muss auch das 7-Tisch-Café alle Auflagen einhalten und kann zunächst weniger Gäste bewirten, als ursprünglich vorgesehen. Frustriert über diesen völlig anderen Neustart ist die Inhaberin dennoch nicht. „Es gab keine andere Option, als nun irgendwann zu öffnen. Ich habe einiges in den Umbau des Ladens investiert und muss Geld verdienen. Und ich freue mich vor allem sehr, dass es nun endlich los- geht“, ist sie optimistisch. Mit dem richtigen Konzept könne sie durchaus Erfolg haben, ist die gelernte Köchin sicher.
In der ehemaligen Boulangerie im Spickel wird es zwei Ruhetage geben
Dieses Konzept hat sie an Corona angepasst. Statt einem wird es in dem Tagescafé zwei Ruhetage geben. Geöffnet ist damit von Mittwoch bis Sonntag zwischen 8 und 18 Uhr. Neben Brot der Biobäckerei Schubert gibt es Frühstück, einen kleinen Mittagstisch, Kaffee und Kuchen und auch Eis zum Mitnehmen. Veranstaltungen und ein Abendprogramm, wie bislang geplant, wird es vorerst nicht geben.
Tag der Eröffnung ist für Maria Nowotny ein "ganz besonderes Erlebnis"
Nowotny hofft, dass die Bürger ihr Café schnell annehmen werden. „Der Tag, an dem ich die ersten Gäste begrüßen darf, wird sicher ein ganz besonderes Erlebnis“, sagt die Cafébetreiberin. Dabei ist ihr die Vorfreude anzumerken.
Nur eine Kleinigkeit bereitet ihr Kopfzerbrechen: „Ich wünsche mir viele Gäste. Ich hoffe nur, dass sie so verteilt kommen, dass die Corona-Auflagen nicht zum Problem werden.“ Denn abweisen will Nowotny keinen. Sie freue sich über jeden Besucher.
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