Große Freude an der Uni über höchste Auszeichnung für Physiker Vollhardt
"Es ist ein Tag der Freude für die Universität Augsburg in einer Woche der Freude." Uni-Kanzler Alois Zimmermann war gestern ganz aus dem Häuschen, als die Deutsche Physikalische Gesellschaft am Mittag bekannt gegeben hatte, die Max-Planck-Medaille 2010 an den Augsburger Professor Dieter Vollhardt zu verleihen. Sofort war er zur Stelle, um Vollhardt zu gratulieren.
"Es ist die höchste Auszeichnung, die ein theoretischer Physiker in Europa erhalten kann. Darüber gibt es bloß den Nobelpreis", verdeutlichte Uni-Vizepräsident Prof. Alois Loidl bei der kleinen Feier im Institut für Physik die Tragweite der Ehrung.
Nach dem Leibniz-Preis für Kollegen Prof. Jochen Mannhart im Dezember 2007 sei die Max-Planck-Medaille eine weitere große Auszeichnung für die Uni, sagte Loidl.
"Wir müssen uns vor den beiden Münchner Elite-Universitäten nicht verstecken", betonte der Vizepräsident. "Die Physik ist teuer und der Freistaat Bayern hat viel Geld hineingesteckt. Aber es kommt auch etwas Hervorragendes heraus, wenn man ein Institut gut ausstattet und gute Leute einstellt", sagte Loidl.
Gratulationen aus aller Welt
Für Professor Vollhardt ging es ab Mittag richtig rund. Mehr als fünfzig Mails aus aller Welt gingen an seinem Lehrstuhl ein. Gratulationen der Kollegen von Russland bis Südamerika erreichten den Augsburger Physiker. Seine Mitarbeiter am Lehrstuhl und im Sonderforschungsbereich waren ebenfalls bald im Bilde, dass ihr Chef höchste wissenschaftliche Anerkennung fand.
"Es ist mir eine große Freude, dass Sie hier mit mir feiern. Meinen engsten Mitarbeitern und Kollegen danke ich für ihren Beitrag zu unserem Erfolg", würdigte Vollhardt ihren Anteil an den empfangenen Lorbeeren und stieß mit seinem Team mit Champagner an. Der Uni dankte Vollhardt für "außergewöhnlich gute Arbeitsbedingungen" am Zentrum für Elektronische Korrelationen und Magnetismus des Instituts für Physik. "Erfolg kommt nicht von nichts. Wir genießen hier eine tolle Unterstützung", bedachte der Preisträger auch die Uni mit Lob.
Die "Woche der Freude" begann mit der Bewilligung eines Physiker-Forschungsverbunds in Augsburg und München, dessen 18 Teilprojekte zunächst vier Jahre lang mit acht Millionen Euro gefördert werden. Bei erfolgreichem Verlauf kann bis auf zwölf Jahre verlängert werden mit einem Gesamtvolumen von 25 bis 30 Millionen Euro. Sprecher ist Professor Mannhart in Augsburg. "Seite 1 und Die Dritte Seite
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