Großrazzia in der Gastroszene
So manchem Gastwirt wurde ganz anders, als die grünen Mannschaftsbusse vor seinem Lokal hielten und uniformierte Zollbeamte ausstiegen. Bei einer dreitägigen bundesweiten Schwerpunktfahndung im Gastronomiegewerbe nahm das Hauptzollamt Augsburg mit Unterstützung von Finanz-, Ordnungs- und Gewerbeämtern sowie der Polizei nun 277 Restaurants, Diskotheken, Clubs, Kneipen und Imbisse in der Region unter die Lupe, befragte 813 Personen und wurde fündig. "In 47 Betrieben gab es Beanstandungen", sagte Wolfgang Eisele, Teamleiter der Finanzkontrolle Schwarzarbeit. Diese Zahl sei verhältnismäßig niedrig. Eisele führt dies auf die erfolgreiche Prävention und die Abschreckung durch Razzien zurück.
Im Zuge der Schwerpunktfahndung wurden in Schwaben drei Personen gleich an Ort und Stelle festgenommen, weil sie keine Aufenthaltsgenehmigungen hatten. In 28 Fällen kamen die Fahnder Leistungsbetrügern auf die Schliche, die arbeiteten und nebenbei Arbeitslosengeld oder Hartz IV kassierten. 40 Personen waren scheinselbstständig, acht verstießen gegen das Ausländerrecht. Insgesamt wurden 28 Bußgeldverfahren vor Ort eingeleitet und elf Strafverfahren. Eisele hat festgestellt, dass vor allem asiatische Restaurantbesitzer häufig mit dem deutschen Bürokratismus nicht zurechtkämen und nicht wüssten, dass sie sich anmelden müssen. Fallen sie das erste Mal auf, müssen sie ein Bußgeld zahlen. Bei Wiederholungstätern gebe es keinen Bonus mehr, sondern härtere Maßnahmen - sie müssten mit einem Strafverfahren rechnen.
Bundesweite Schwerpunktfahndungen gibt es vier Mal im Jahr, regionale zwei Mal. Dazwischen organisiert der Zoll auch verdachtsabhängige Razzien in den Bereichen Bau- und Transportgewerbe, Fleischereibetriebe und Gastronomie. "Es ist relativ wahrscheinlich, dass in jeden Betrieb mindestens einmal im Jahr der Zoll kommt", so Eisele.
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