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09.10.2009

Im Kleingarten blüht die Gemeinschaft auf

Bei Kleingarten, das hat seine Wurzeln im Begriff, denkt man schnell mal an kleinbürgerlich oder kleinkariert. Norbert Wolff weiß das: "Die Klischees über uns Kleingärtner sind nicht gerade positiv." Doch der 49-Jährige weiß auch: "Wer uns kennenlernt, lernt auch die Harmonie in Kleingärten kennen."

In einer auseinanderbrechenden Gesellschaft sind sie ein Hort des Zusammenhalts. Wie das funktioniert, beschäftigte sogar Wissenschaftler in mehreren Studien. Ganz praktisch lernen es Kleingartenfunktionäre aus Bayern gestern und heute auf einer Tagung in Augsburg. Uns erklärte es Norbert Wolff, Vorsitzender des Augsburger Stadtverbandes (seit 2003) und des Bayerischen Landesverbandes (seit 2004). Er durfte schon als kleiner Junge Radieschen in Papas Schrebergarten ernten, ist mittlerweile Pächter einer Parzelle in der Anlage Wertachau und hauptberuflich Richter.

Herr Wolff, wen zieht es denn heutzutage in den Schrebergarten?

Wolff: Oft pachtet man eine Parzelle, wenn man kleine Kinder hat und nur eine kleine Wohnung. Man will raus an die frische Luft. 50 Prozent sind Familien - allerdings leider kaum Alleinerziehende, weil ein Garten ja viel Arbeit macht. 18 Prozent sind Menschen mit Migrationshintergrund, auf den Wartelisten sogar 30 Prozent. Außerdem haben wir viele langjährige Pächter.

Bunt gemischt wie ein Bauerngarten. Passt das immer zusammen?

Wolff: Gerade die Kleingärtner aus Osteuropa sind hervorragend. Sie führen den Garten, wie es das ursprüngliche Ideal ist: viel Nutzgarten mit Obst und Gemüse. Bei Deutschen steht mehr der Freizeitaspekt im Vordergrund.

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Titel der Tagung in Augsburg ist "Kleingärten verbinden Menschen". Wie wächst man denn da zusammen?

Wolff: Kleingärten sind eine Gemeinschaft, in der man aufeinander angewiesen ist. Wir haben noch Pflichtarbeit wie Pflege der Wege und Hecken. Dadurch entsteht Gemeinschaftsgefühl. Andere Vereinsarten, etwa Sportvereine, werden mehr als Dienstleister angesehen.

Ist also ein Kraut gegen Einsamkeit in der anonymen Großstadt gewachsen?

Wolff: Wenn jemand in die Stadt zieht und Kontakte knüpfen will, sollte er einen Kleingarten pachten. Bei uns kennt man seine Nachbarn. 20 Anlagen haben Vereinsheime, in denen man sich zum Plausch trifft.

Wie manche Pflanzen brauchen auch manche Menschen etwas mehr Freiraum zum Gedeihen.

Wolff: Eine Untersuchung der westfälischen Wilhelms-Universität hat ergeben: 50 Prozent der Menschen, die einen Kleingarten pachten, nennen als Grund auch den Wunsch nach sozialen Kontakten. Natürlich ist man nahe aufeinander, und das ist nicht jedermanns Sache. Es braucht feste Regeln wie Ruhezeiten, dann funktioniert es. Das Gebot der Rücksichtnahme ist für 99,9 Prozent der Kleingärtner klar.

Wie schlagen die Menschen denn in ihren Gärten Wurzeln?

Wolff: Schrebergärtner sind ein sehr beständiges Volk. 25 Jahre sind da keine Seltenheit. Wir mussten sogar ein neues Ehrenzeichen für 50 Jahre einführen - die Goldene Rose. Unser langjährigster Pächter ist 60 Jahre dabei. Er ist 87 Jahre alt und hat immer noch dieselbe Parzelle.

Das klingt ja wie ein Idealbild der Gesellschaft ...

Wolff: Das sind wir sicher nicht. Aber eine gewisse Insel sind Kleingartenanlagen schon.

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