Ein regionales Baby?
SPD und eingeladene Redner sind sich in der Beurteilung nicht einig
Die Zukunft des Innovationsparks Augsburg ist der Augsburger SPD ein zentrales Anliegen. In einer Runde mit Experten, die mit dem Innovationspark beschäftigt sind, wurden Chancen und Risiken beleuchtet. Die SPD sieht nach eigenen Angaben die Gefahr, „dass die Chance, die der Innovationspark bietet, verschlafen wird“.
Widerspruch kam direkt beim Parteitag: Zwei eingeladene Referenten lobten den Innovationspark und dessen Entwicklung. Prof. Dr. Heinz Voggenreiter vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt sagte: „Es läuft super.“ Augsburgs Wirtschaftsreferentin Eva Weber (parteilos) meinte: „Der Innovationspark ist ein regionales Baby.“
Die Umsetzung dieses für die gesamte Region so wichtigen Projektes muss deutlich an Fahrt gewinnen, sagt dagegen die SPD. „Es bedarf eines noch engeren Schulterschlusses mit den regionalen einschlägigen Wirtschaftsunternehmen.“ Dies betonten Vorsitzende Ulrike Bahr, Fraktionschef Stefan Kiefer und Margarete Heinrich, die wirtschaftspolitische Sprecherin der Stadtratsfraktion. Unterstützung bekamen sie vom SPD-Landtagsabgeordneten Harald Güller, der im Kreistag von Augsburg-Land sitzt: „Wir haben keine Struktur für den Innovationspark.“ Der Kreis Augsburg fühlt sich laut Güller nicht genügend von der Stadt eingebunden, wobei er betonte, „dass dies keine Kritik an der Augsburger Wirtschaftsreferentin Eva Weber ist“.
Weber hob die Bedeutung des Innovationsparks hervor: „Er ist ein regionales Thema, ja, es ist ein bayerisches Thema.“ Insofern könne sie die Kritik der SPD nicht nachvollziehen: „Ohne Strukturen hätte es auch keine Förderung des Freistaats für die Forschungseinrichtungen des Fraunhofer-Instituts und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt gegeben.“ Nach gegenwärtigem Stand stellt der Freistaat 70 Millionen Euro zur Verfügung, wobei 20 Millionen für den Bau des neuen Technologiezentrums bestimmt sind. (möh)
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