„So lange wir Produktion, Industrie und Schornsteine haben, geht es Augsburg gut“
Plus Christian Dierig war 35 Jahre lang für die Firma Dierig tätig. Jetzt wechselt in den Aufsichtsrat. Wie er die Corona-Krise bewertet und was er sich privat wünscht.
Herr Dierig, Sie waren 35 Jahre lang bei Dierig, davon 24 Jahre Sprecher des Vorstandes und scheiden nun mit der Hauptversammlung am 27. Mai aus dem operativen Geschäft aus. Was hat Sie dazu bewegt, ausgerechnet jetzt, in diesen schwierigen Zeiten, ihr Amt aufzugeben und in den Aufsichtsrat zu wechseln?
Christian Dierig: Ich habe mit 64 das richtige Alter erreicht, jetzt ist es gut. Mit meiner Cousine Ellen Dinges-Dierig und meinem Neffen Benjamin Dierig habe ich zwei junge Nachfolger, die jetzt auch mal selber entscheiden wollen. Wir haben im vergangenen Jahr viel miteinander gesprochen und diskutiert. Das war eine gute Erfahrung, in der Krise zu sehen, die packen das und wir sprechen die selbe Sprache. Ich habe zudem eine liebenswerte Ehefrau, die schon aufgehört hat zu arbeiten, jetzt wollen wir beide mehr gemeinsame Zeit genießen. Wir reisen gerne, gehen gerne ins Theater oder die Oper und haben viele Freunde, die wir zugegeben zuletzt etwas vernachlässigt haben. So komisch das vielleicht klingt, aber es gibt noch etwas anderes als die Firma und das Familienunternehmen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Alles voll 20. Jahrhundert, Herr Dierig. Zeit, dass eine neue Generation übernimmt.
So als kleine Anmerkung zu dieser schrecklich seichten homestory sei empfohlen:
- die sehr grundsätzlichen Aussagen von Trigema-Chef Wolfgang Grupp zum Textil-Produktionsstandort Deutschland. Gerade unter dem Aspekt, dass Dierig z.B. so Mitte der 50er Jahre um die Zehntausend Beschäftigte hatte
- ein Blick in die Historie, den Weberaufstand von 1844 in Schlesien. (Die Rolle der Dierigs finden wir z.B. in Gerhart Hauptmanns Drama "Die Weber" mit den Mitteln der Kunst beschrieben)
Natürlich hat das unmittelbar nichts mit Herrn Dierig zu tun und steht nicht in seiner persönlichem Verantwortung. Nur, wenn schon über die Historie des Konzerns gesprochen wird, gehören ein paar Dinge mehr dazu als nur die Gemengelage von Friede-Freude-Eierkuchen!