Impfkampagne der Stadt Augsburg: Statt Neid ist Solidarität angebracht
Plus Viele Augsburger warten noch auf die Corona-Impfung. Angesichts dessen werden Sonder-Impfaktionen und Informationstouren kritisch gesehen. Diese Haltung ist jedoch fehl am Platz.
Die Sonder-Impfaktion von Kunden der Augsburger Tafel Ende Mai erntete vereinzelt bissige Kommentare in sozialen Netzwerken. Es sei doch wichtiger, die hart arbeitende Bevölkerung zu immunisieren, als Menschen, die ohnehin den ganzen Tag nur zu Hause sitzen, war beispielsweise zu lesen. Angesichts des momentan knappen Impfstoffs - in Augsburg warten immer noch Zehntausende Bürger auf den ersten Piks - flammt die Neiddebatte immer wieder auf. Dass die Stadt nun mit großem Aufwand ein Infomobil in die Stadtteile schickt, um breite Bevölkerungsschichten - häufig aus dem migrantischen Milieu - übers Impfen aufzuklären und Vorurteile zu entkräften, dürfte ihren Teil dazu beitragen.
Neid ist in dieser Situation jedoch völlig fehl am Platz. Denn letztlich profitieren alle Bürgerinnen und Bürger, wenn möglichst viele Mitmenschen sich impfen lassen - Stichwort Herdenimmunität. Die Immunisierung ist nun mal die wirksamste Maßnahme zur Eindämmung der Pandemie. Die Stadt tut gut daran, hier auch an die zu denken, die sich nicht so ohne Weiteres online fürs Impfen registrieren oder auf einen Hausarzt zurückgreifen können. Gerade diese Menschen leben oft eng aufeinander, pflegen innerhalb und außerhalb der Familien viele Kontakte und sind dadurch besonders infektionsgefährdet. Sie haben Solidarität verdient.
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