Kostenlose Hilfe für Unternehmen

Vonchristian Mühlhause

Oberhausen Vildan Örs und ihr Mann Rainer betreiben einen ambulanten Pflegedienst, der sich schwerpunktmäßig um Demenzkranke kümmert. Die beiden kommen aus der Altenhilfe und machten sich vor einem guten Jahr selbstständig. Dieser Schritt gestaltete sich aber schwieriger als erwartet, weswegen die beiden sehr froh über ein Angebot der Förderagentur Augsburg (ehemals AIP) waren.

Diese bietet Firmen im Rahmen von "BIWAQ - Oberhausen nach vorn" die kostenlose Hilfe des Unternehmensberaters Alexander Hartmann an. "Fachlich war unser Konzept in Ordnung und wurde von den Behörden abgesegnet, aber bei dem Plan für die Bank hatten wir Schwierigkeiten und waren für die Hilfe sehr dankbar", sagt Rainer Örs. Hartmann klärte im Vorfeld eventuelle Probleme mit der Bank ab und erstellte ein Konzept.

Es gelte Stärken, Schwächen und Potenziale zu erkennen, so der Berater, der einen Vertrag über 15 Wochenstunden mit der Förderagentur hat. Im Fall der Eheleute Örs bedeutete dies, sich auf Oberhausen zu konzentrieren. Diese Entscheidung hält auch Roland Eichmann, Quartiersmanager in Oberhausen, für sinnvoll. "Frau Örs spricht perfekt Türkisch. Viele dieser Menschen leben in Oberhausen und die Betreuung von Demenzkranken ist auch bei Zuwanderern ein riesiges Problem", erklärt er. Die Zahl der über 65-jährigen Ausländer in Oberhausen-Mitte habe sich in den vergangenen zehn Jahren verdreifacht und die Zahl der Kinder halbiert. Hartmann verweist auf die engen Familienbande. Da bedürfe es viel Vertrauen, damit die Migranten überhaupt Hilfe zulassen.

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