Kritik an Mietspiegel: Welche Probleme günstige Mieten verursachen
Plus Das Finanzamt hat Eigentümer im Blick, die wenig Geld für ihre Wohnungen verlangen. Sie werden steuerlich benachteiligt. Der Mieterverein kritisiert die Praxis.
Weil er seine Wohnung günstig vermietet hatte, erfuhr Hubert Haßlacher durch das Finanzamt steuerliche Nachteile. Wie berichtet, zog der Eigentümer Konsequenzen und erhöhte die Miete. Er sagt, das Finanzamt habe ihm keine andere Wahl gelassen. Der Vorgang ist kein Einzelfall und in Zeiten des angespannten Wohnungsmarktes bemerkenswert. Beim Mieterverein betrachtet man derlei Vorgänge ebenfalls als problematisch.
Mietspiegel: Augsburger sah sich gezwungen, Kaltmiete zu erhöhen
Zur Erinnerung: Für eine unsanierte Zwei-Zimmer-Wohnung in Lechhausen mit Gasöfen verlangte Haßlacher ursprünglich eine Kaltmiete von 320 Euro. Bis ihn das Finanzamt darauf hinwies, seine Mieteinnahmen würden weniger als die erforderlichen 66 Prozent der ortsüblichen Miete betragen. Deshalb könne er nicht alle seine Werbungskosten steuerlich absetzen. Der 74-Jährige, der sozial eingestellt ist, aber freilich nicht „draufzahlen wollte“, sah sich gezwungen, die Kaltmiete zu erhöhen. Seit einem Mieterwechsel verlangt er nun 420 Euro. Die Finanzbehörden würden mit diesem Gebaren die Mieten in die Höhe treiben, kritisierte er. Thomas Weiand, Vorsitzender der Mietervereins Augsburg, pflichtet ihm bei.
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Die Diskussion ist geschlossen.
>> Es ist doch krank, dass ich mein Eigentum nicht zu dem Preis vermieten kann, wie ich will“, echauffiert sich Petra K. <<
Aber es ist mindestens so krank, die andere Steuerzahler für die steuerliche Abzugsfähigkeit bluten zu lassen ;-)
Ich bin Vermieter und würde am liebsten gar nichts absetzen. Nur darf ich für die lächerlichen 330 Euro Kaltmiete im Monat auch noch Steuern bezahlen, und muss doch wieder absetzen, damit mir am Schluss nicht nur ein Taschengeld übrig bleibt. Um alle zu beruhigen, ich habe eine Nettorendite von ca. 2 bis 2,5% also werde ich nicht reich dabei.