Mehrere Patienten beschweren sich über die Notaufnahme
Bei einer 27-jährigen Mutter war ein Schlaganfall nicht erkannt worden. Nach einem Bericht darüber meldeten sich weitere Leser mit Kritik. Was das Klinikum dazu sagt.
Tatjana Schweihofers Schlaganfall wurde in der Notaufnahme nicht entdeckt, sie wurde nach Hause entlassen. Die 27-jährige Mutter aus Neusäß erhob im Gespräch mit unserer Redaktion zuletzt schwere Vorwürfe gegen das Klinikum Augsburg (wir berichteten). Danach meldeten sich einige Leser, die ebenfalls schlechte Erfahrungen in der Notaufnahme schilderten.
Klinikum erkannte wohl auch bei 67-Jährigem einen Schlaganfall nicht
Einer davon ist Bernhard Lösel. Als der Augsburger den Artikel über Tatjana Schweihofer las, fühlte er sich an seinen eigenen Fall erinnert. Dieser liegt zehn Jahre zurück. „Aber ich trage das Geschehen immer noch mit mir herum“, sagt der 67-Jährige. „Auch bei mir wurde der Schlaganfall in der Notaufnahme nicht erkannt.“ Lösel hatte plötzlich Blitze vor einem Auge, dann war sein Sichtfeld eingeschränkt. Auf Anraten eines Arztes suchte er die Notaufnahme auf. „Nach einer Wartezeit von über sechs Stunden wurde ich nach einer unqualifizierten Untersuchung am Morgen nach Hause entlassen.“ Noch am selben Tag habe sein Augenarzt bei ihm einen Schlaganfall festgestellt.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ergänzungskommentar zu meiner bisherigen Stellungnahme:
Vor 4 Wochen (30.07.2018) war ich zu einer Nachuntersuchung im ZK. Dabei lag meine Krankenakte auf dem Arzttisch und der behandelnde Arzt wollte darin etwas Bestimmtes aus der Vergangenheit nachlesen. Leider bzw. verwunderlicher Weise: Fehlanzeige. Das totale Durcheinander, nichts sortiert, bestimmte ältere Arztberichte nicht enthalten (auch nicht im PC vorhanden!). Damit können die Feststellungen der Ärztekommission als nicht zutreffend abgestempelt und in dieses Kaos abgelegt werden.
Humor ist wenn man trotzdem lacht!
Es heißt nicht mehr Lüge. Sondern kreative Information zu Sachverhalten der Realität zum Zweck mittelfristiger Stressvermeidung.
Nachdem ich namentlich benannt wurde, gebe ich zur Stellungnahme des ZK eine weitere Erklärung ab. Es ist schlichtweg eine Lüge, dass keine Diagnostik-Fehler im Jahr 2008 gemacht wurden. Um 19.30 Uhr erreichte ich die Augenstation, um ca. 23 Uhr erfolgte die erste Augenuntersuchung, ohne Ergebnis. Irgendwann gegen 1.30 Uhr wurde eine Neurologie-Ärztin zu Rate gezogen. Danach erfolgte gegen 4 Uhr morgens die Entlassung. Wieso konnte mein ambulanter Augenarzt am selben Morgen um 9 Uhr mit der Begutachtung meiner Augen auf Anhieb den Schlaganfall diagnostizieren ???!!! Das ZK wenige Stunden vorher aber nicht! Wenn die Prüfung meines Vorfalles dem Arztgremium als „Normal“ erscheint, lässt das nur zwei Vermutungen zu: 1. Die medizinischen Unterlagen zu meinem Fall sind nicht komplett bzw. nicht komplett geprüft worden. Oder: 2. Das Ärzteteam darf die tatsächlich gemachten Fehler nicht zugeben. Schlussbemerkung: bereits im Jahr 2000/2001 führte eine falsche Behandlung im ZK zum späteren Tod meiner Ehefrau. Nach unserer Entscheidung zur Verlegung nach Großhadern wurden dort die Versäumnisse des ZK aufgedeckt und der im Zwölffingerdarm versteckte Gallenstein entfernt. Im ZK wurde darauf nicht untersucht und nur die Alkoholschublade geöffnet, die Patientin hineingelegt, der behandelnde Arzt nach einem Disput mit dem Professor „strafversetzt“, obwohl die Medikamentengabe des Arztes und seine weiteren Untersuchungswünsche erfolgreich gewesen wären. Leider war es bei (nach) der Verlegung schon zu spät und ein Spenderorgan wurde erforderlich. Nachdem auf Platz 2 gesetzt bestand zu diesem Zeitpunkt keine zeitliche Chance auf ein Organ und die dann geplante Lebendspende kam zu spät. Ein Hoch auf das ZK und auf den medizinischen Eid der täglich rund um die Uhr aus Kostengründen dort gebrochen wird. Was ist die Gesundheit der Erkrankten wert? Nichts denn die schwarzen Zahlen werden mit aller Gewalt seit Jahrzehnten versucht durchzusetzen. Erfolglos. Ich selbst habe zwei medizinische Abteilungen kennengelernt die im ZK hervorragend sind: es ist die Gefäßchirurgie in Person von Oberarzt Rudolf Jakob und seinem Team. Ihnen verdanke ich mein Leben. Die Zweite ist die von Herrn Professor Dr. von Scheidt. Ihm habe ich heute ein gesundes Herz zu verdanken. Von der Neurologie kann ich das nicht behaupten. Eine falsche Belegungsabrechnung der Neurologie mit meiner Versicherung tut ein Übriges zu meiner negativen Meinung über diese Abteilung im ZK. Geldgier und Machthunger, unfähige Stuhlrücker und Ignoranten führen dazu, dass fachkompetente Ärzte in aller Regelmäßigkeit dieses Krankenhaus verlassen und sich eine andere „Bleibe“ suchen. Zurückbleiben viele geschädigte Patienten und der „Gott in Weiß mit seinen Gehilfen“. Niemals, ja niemals, mit eingestandener Schuld. Ich hatte nur Glück. Gezeichnet: Bernhard Lösel
Als erstes sollte schnellstens eingeführt werden, ein Arzt, der entscheidet, wer in die Notaufnahme kommt und wer dort nichts zu suchen hat, nur weil es bequemer ist in die Notaufnahme zu gehen, als sich zum Hausarzt ins Wartezimmer zu setzen. Leider beanspruchen diese Möglichleit zu viele eingebildete Kranke.
Meinen Sie nicht, dass gerade dies auch Fälle wie nun angeprangert begünstigt? Bei einer jungen Frau glaubt der aussortierende Arzt halt nicht an einen Schlaganfall und schwupps ist man wieder draußen aus der Notaufnahme.
Dann ist es zwar richtig, dass manche Leute die Notaufnahme aufsuchen, obwohl sie keine echten Notfälle sind, nur eingebildet krank müssen sie deshalb noch nicht sein. Wenn sie starke Schmerzen haben, wollen sie diese vllt. doch lieber loswerden als noch 1,5 Tage zu warten und bei diffusen Beschwerden wird in allen möglichen Ratgebern oft darauf gedrungen, das SOFORT abklären zu lassen, eben weil ein Herzinfarkt/Schlaganfall dahinter stecken könnte. Die Leute halten sich oft einfach nur an allgegenwärtigen Ratschläge der Gesundheitsindustrie. Die Ärzte und Pfleger vor Ort sind dann genervt und sortieren schnell aus. Vllt ist dann der echte Notfall mit dabei... das sollte auch nicht vorkommen.