Neuer Laden, neue Kleider
Die Augsburger Öko-Marke Manomama war bislang nur online zu haben. Warum Unternehmerin Sina Trinkwalder mit einer neuen Kollektion ihr erstes Geschäft in der City eröffnet
Manomama ist seit fünf Jahren auf dem Markt. Bislang konnte man die Produkte des Labels nur über Internet bekommen. Zum fünften Gründungstag ihrer Firma plant Trinkwalder nun eine Doppelpremiere: Sie eröffnet ihren ersten Laden in Deutschland, und das in Augsburg. Hier stellt sie am Samstag auch erstmals eine komplett neue Bekleidungskollektion von Manomama vor. Das Premium-Label „resourced“ wird zu einem Teil aus Resten von Biobaumwolle hergestellt. Das hochwertige Material bleibt beim Zuschnitt in ihrer Augsburger Textilfabrik übrig. Auf diese Weise wird es umweltschonend wiederverwertet.
Im Laden am Moritzplatz werden Kunden aber auch das gesamte Bekleidungsangebot von Manomama für Männer, Frauen und Kinder kaufen können. Es reicht von der Unterhose bis hin zum Mantel. Zu den insgesamt drei Kollektionen zählt auch eine eigene Jeans-Linie. Trinkwalder hat mit ihrem Unternehmen schon viele Schlagzeilen gemacht. Sie schafft es, Textilien ökologisch und regional herzustellen. Darüber hinaus beschäftigt sie Mitarbeiter, die auf dem normalen Arbeitsmarkt wenig Chancen haben, und bezahlt über Tarif. Aktuell sind es über 150 Beschäftigte. „Wir haben den Beweis erbracht, dass man auch in Deutschland ökologisch und sozial produzieren kann“, sagt die 37-Jährige, die als harte Kritikerin der Textilbranche gilt. „Man muss nicht zu Dumpingpreisen in Drittländern produzieren, das ist nur die Gier.“ Trinkwalder sieht sich mit ihrem Konzept auch finanziell auf Erfolgskurs. Vor fünf Jahren war sie beim Notar, um Manomama zu gründen. Seither habe sich der Umsatz bei der Bekleidung jedes Jahr verdoppelt, sagt sie. Inzwischen werden auch in großem Umfang Textilien für Dritte produziert, etwa Stoffeinkaufsbeutel für die Drogeriemarktkette „dm“. Trinkwalder setzt weiterhin auf den Online-Verkauf ihrer Mode. Dieser bringe Reichweite, sagt sie. Ihr ist es aber auch wichtig, mitten in der Stadt Präsenz zu zeigen. „Man muss ein Gegengewicht zu all den Backshops und Handyläden setzen.“ Nun hofft sie, dass die Kundschaft ihren kleinen neuen Laden annimmt. Denn sie weiß auch: Für einen attraktiven Einzelhandel in der Stadt müssen alle an einem Strang ziehen.
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