Professuren für Künstliche Intelligenz: Nicht kleckern, sondern klotzen
Augsburg beteiligt sich an einem bayernweiten Wettbewerb um Professuren. Der Freistaat verteilt 50 Stellen. Warum der Bedarf wesentlich größer ist und Studenten Alarm schlagen.
Assistentin Alexa von Amazon, die man im Wohnzimmer herumkommandieren kann, ist ein Beispiel. Allgemein erlebt Künstliche Intelligenz gerade einen enormen Schub. KI gilt als eine Schlüsseltechnologie im Bereich der Digitalisierung fast aller unserer Lebensbereiche. Wenn der Freistaat nun bayernweit neue Professorenstellen für Künstliche Intelligenz vergibt, ist das ein Schritt in die richtige Richtung. Allerdings kann man daran zweifeln, ob flächendeckend einige wenige Professuren je Hochschule einen großen Schub nach vorne bringen. Das klingt eher nach dem Prinzip Kleckern statt Klotzen. Geklotzt wird allenfalls an Hochschulen und Universitäten, die in Bayern das Zentrum und Knotenpunkte des neuen KI-Netzwerkes bilden.
Studentenvertretung ruft öffentlich um Hilfe
Ähnlich verhält es sich mit den 600 neuen Studienplätzen, die Ministerpräsident Söder für den Hochschulstandort Augsburg versprochen hat. Sie sollen im Bereich Informatik entstehen, der mit Künstlicher Intelligenz eng verbunden ist. Auch hier ist die Erweiterung der Studienkapazitäten in Augsburg ein richtiger Schritt. Bayernweit sollen jedoch mehr als 13 000 neue Studienplätze geschaffen werden. Zieht man in Betracht, dass die Hochschule Augsburg rund 2000 weitere Studienplätze dringend bräuchte, um den Bedarf in der heimischen Wirtschaft zu decken, nun aber „nur“ 216 bekommt, sieht die Sache wieder anders aus. Zumal die Studentenvertretung öffentlich um Hilfe ruft. Die aktuellen Kapazitäten der Hochschule seien überlastet, so die Kritik. Die Top-Ausbildung in der Informatik drohe wegen mangelnder Unterstützung des Freistaates in die Mittelmäßigkeit abzurutschen. Fazit: Der Freistaat muss noch nachlegen.
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