Saunagast entblößt junge Frau
Der Mann war ein Stammgast im Saunabereich des Alten Stadtbades. Er kam häufig zusammen mit seiner Ehefrau, mit der er seit fast drei Jahrzehnten verheiratet ist. Man badete und genoss die heißen Aufgüsse. Doch im Mai vergangenen Jahres brannten ihm angesichts einer jungen, hübschen Saunameisterin offenbar die Sicherungen durch. Er wurde jetzt verurteilt, weil er der Frau das Handtuch weggerissen hat, welches ihren Körper bedeckte.
Die 19-Jährige war noch nicht lange bei den städtischen Bäderbetrieben beschäftigt, als sich der Vorfall ereignete. Die Frau hatte an dem Tag, es war der 3. Mai 2009, in der Sauna einen Aufguss vorgenommen. "Der Mann sprach mich danach auf der Dachterrasse an und wollte wissen, ob ich Tattoos oder Piercings habe." Sie wies den Saunagast zurück. Doch der 56-Jährige ließ, wie sie vor Gericht erzählte, trotzdem nicht locker. Er zerrte an ihrem Handtuch und entblößte teilweise ihren Oberkörper. Im zweiten Anlauf gelang es dem Mann dann, das Handtuch ganz wegzureißen. "Ich stand plötzlich nackt da."
Die Amtsrichterin Gabi Holzer machte gestern einen kurzen Prozess. Ihr reichte die Aussage der jungen Bäderangestellten, danach sprach die Richterin rasch das Urteil: Der Mann muss jetzt 4500 Euro Strafe zahlen. "Es gibt nicht den geringsten Anlass dafür, an der Aussage der Geschädigten zu zweifeln", stellte Gabi Holzer klar. Zum Angeklagten sagte sie: "Sie haben sich von ihren Gelüsten leiten lassen." Mit dem Urteil entsprach die Richterin dem Strafmaß, das Staatsanwältin Susanne Wech gefordert hatte. In der Anklageschrift war die Tat als Beleidigung gewertet worden. Der Mann habe die junge Frau in ihrem Ehrgefühl verletzten wollen, so der Vorwurf. "Er hat sie als bloßes Objekt seiner Begierde angesehen", so Staatsanwältin Wech.
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