Senioren stählen ihre Muskeln

VonAndrea Baumann

Pfersee Hanteln und Fußmanschetten mit Gewichten sind in Fitnessstudios nichts Außergewöhnliches. Doch auch in Seniorenheimen und Betreuten Wohnanlagen kommen die Muskeltrimmer immer häufiger zum Einsatz. Sturzprävention oder -prophylaxe nennen es die einen. "Bei uns heißt das ,sicher, aktiv und fit' ", sagt Irmgard Krischel. Leiterin des Betreuten Wohnens im Pferseer Christian-Dierig-Haus der Arbeiterwohlfahrt (AWO).

Mehrmals pro Woche wird der Aufenthaltsraum zum Sportstudio umfunktioniert. Die Frauen und Männer sitzen im Kreis um Trainerin Christa Junk herum, die ihre reifen Schüler auf Trab hält. Nach einigen Balanceübungen kommt der Muskelaufbau an die Reihe. Mit den Hanteln in den Händeln heben alle ihre Arme nach oben. Erst nach zehn Wiederholungen lockern sie ihre Schultern, bevor die nächste Übung ansteht: Jetzt heißt es, die Beine mit den Gewichten seitlich zu strecken. Recht angestrengt schauen die Senioren drein, aber niemand macht schlapp. Christa Junk ist stolz auf ihre Schüler "Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal so viel mit ihnen machen kann."

Auch Teilnehmerin Elfriede Ellerbrock ist überrascht, wie effektiv das Training ist. Nach einem Becken- und Schulterbruch war sie anfangs auf Stock und Gehwagen angewiesen. "Jetzt geht es wieder ohne", freut sie sich. Mitstreiterin Edith Hösle fühlt sich sicherer auf den Beinen, seit sie in der Gemeinschaft ihre Balance trainiert und die Muskeln stärkt: "Ich bin sogar schon mit dem Rollator gestürzt."

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