Siri Hustvedt ist im Zweifel für den Zweifel
Die amerikanische Schriftstellerin gilt längst auch als renommierte Wissenschaftlerin. Bei ihrem Besuch in Augsburg zeigt sie beide Seiten.
Für eine kurze Zeit lag die New Yorker Kunstwelt der Baroness Elsa von Freytag-Loringhoven zu Füßen. Sie trug Löffel als Ohrringe, Torten als Hüte, wurde gefördert von Peggy Guggenheim und Ernest Hemingway, war Dichterin, Malerin, Bilderhauern, war verliebt in die Nacktheit und in den Skandal – und ganz grauenhaft auch in den Künstler Marcel Duchamp, den sie im Gedicht anhimmelte: „Marcel, Marcel, I love you like hell, Marcel.“ Nach wenigen Jahren geriet sie wieder in Vergessenheit. Nun, 100 Jahre später, versucht sie eine andere Künstlerin daraus zu befreien.
„Damals“ heißt der Roman, aus dem die New Yorker Schriftstellerin Siri Hustvedt am Samstagabend an der Universität Augsburg las. Das Buch erscheint im kommenden Frühjahr, erst ein Mal hat sie bislang daraus öffentlich gelesen. Nun also, deutsche Premiere, Kapitel 14, davor eine kleine Einführung von Siri Hustvedt selbst: Es gehe um eine Schriftstellerin Anfang sechzig mit den Initialen S.H, die sich an ihre ersten Jahre in New York erinnert... und ja, jene S.H., sie kommt wie Hustvedt aus Minnesota. In diesem Roman lässt sie das ältere Ich während des Schreibens eines Romans mit seinem jüngeren Ich verhandeln, es geht wohl auch um eine Gewalterfahrung, die ganze Geschichte jedenfalls muss noch einige Monate warten.
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