Stempflesee: Verwunderung über Studie
SPD geht Stadtrat Schafitel an
Die Hindernisse bei der Sanierung des Stempflesees haben gestern im für die städtischen Wälder zuständigen Wirtschaftsausschuss des Stadtrats teils für Verwunderung gesorgt. Es sei seltsam, dass erst jetzt Boden-Untersuchungen stattgefunden hätten, so Beate Schabert-Zeidler (Pro Augsburg). FW-Stadtrat Volker Schafitel kritisierte die vorgeschlagenen Bodenuntersuchungen als zu aufwendig.
Schafitel hatte in der Diskussion vor einem Jahr selbst ein anderes Ingenieurbüro um Vorschläge und ein Angebot für eine Uferbefestigung gebeten. Das erregte gestern den Argwohn der SPD. Sie frage sich, ob das in Ordnung sei, so Fraktionschefin Margarete Heinrich. Allerdings gibt es dagegen rechtlich nichts einzuwenden.
Schafitel, vor einem Jahr auch noch gar kein Stadtrat, konterte scharf. „Wenn ich so etwas nicht mehr machen darf, dann läuft etwas schief.“ Schützenhilfe gab es vom damaligen Umweltreferenten Rainer Schaal (CSU), der vor einem Jahr andere Umbaupläne präsentiert hatte und nach von Schafitel angeführten Bürgerprotesten die Notbremse ziehen musste. Als Stadtrat sagte Schaal gestern: „Wir haben die Bürger gebeten, Vorschläge einzubringen.“ Nichts anderes habe Schafitel getan, auch wenn man unterschiedlicher Meinung sei.
Häufige Wortgefechte mit der Bürgermeisterin
Bei fast allen Tagesordnungspunkten gab es zwischen Schafitel und Bürgermeisterin Eva Weber (CSU) Wortgefechte. Weber bat Schafitel leicht gereizt darum, persönliche Angriffe zu unterlassen. Bekannt wurde in der gestrigen Sitzung, dass das lange umstrittene Feuchtbiotop-Projekt im Siebentischwald vorläufig auf der Stelle tritt.
Überlegungen, die Maßnahme über den Öko-Ausgleich für den Bahnstreckenbau Richtung München zu finanzieren, sind gescheitert. „Das Projekt ist aber nicht tot. Wir arbeiten weiter dran“, so Weber. Ohnehin sei zu klären, inwieweit das parallel geplante Lechprojekt Licca liber dem Wald mehr Wasser zuführe. (skro)
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