Verschleierte Frauen gehen für ihren Märtyrer Hussein auf die Straße
Weil sie ihren Trauermarsch nicht wie üblich an den heiligen Stätten im Irak abhalten können, waren Frauen aus Afghanistan in Augsburg unterwegs.
Wer vor Kurzem zwischen Königsplatz, Prinz- und Friedberger Straße unterwegs war, konnte einer kleinen Gruppe schwarz gekleideter Frauen begegnen, die ein schwarzes Transparent mit dem arabischen Schriftzug „Ya Hussein“ und eine grüne Fahne mit arabischen Schriftzeichen und der Hand Fatimas, der Tochter des muslimischen Propheten Muhammad, mit sich führten. Schwarz, mit Corona-Masken vermummt, erinnerte der kleine Aufzug an Fernsehbilder von Terrordemonstrationen des Islamischen Staates in Syrien.
Doch das Bild trügt. „Wir sind Schiitinnen aus Afghanistan. Heute ist Arba’in, unser höchster Trauertag“, erklärte Maia Kafkaszada. Wegen Corona begingen sie den dreitägigen Trauermarsch statt an den heiligsten schiitischen Stätten im Irak in abgekürzter Form in Augsburg. „Wir laufen vom Königsplatz bis Hochzoll, wo unsere Moschee liegt. Dort ist dann unsere zentrale Feier“, erklärte Maia Kafkaszada. Arba’in (arab. 40), so der Name des Fests, beendet eine 40-tägige Trauerzeremonie für Hussein Ibn Ali, den Enkel Muhammads und dritten schiitischen Imam. Er wurde 680 n. Chr. in Kerbela bei einer Schlacht gegen den damaligen Kalifen Yazid getötet. Den schiitischen Muslimen gilt er als Märtyrer und wegen seiner Abstammung als rechtmäßiger Kalif.
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