Polizisten, die gegen Kollegen aussagen, sind keine Verräter. Im Gegenteil: Sie leisten der Polizei einen Dienst. So ist es auch im aktuellen Augsburger Fall.
Keine Frage: Die Polizisten in der Augsburger Innenstadt verrichten oft einen harten Dienst. Sie gehören zu jenen Beamten in Bayern, die am häufigsten beleidigt, angespuckt und attackiert werden. Viele wurden bei einem Einsatz schon einmal - zumindest leicht - verletzt. Da kann einem doch mal die Hand ausrutschen, oder nicht? Menschlich mag man es verstehen, wenn ein Polizist überreagiert. Dulden allerdings darf es der Rechtsstaat trotzdem nicht. Die Polizei in Deutschland hat zu Recht den Ruf, keine "Prügel-Polizei" zu sein. Das ist gut so. Wer sich als Beamter einmal nicht im Griff hat, der muss nicht gleich beim ersten Vergehen rausfliegen. Er darf aber auch nicht ungestraft davon kommen. Das wäre das falsche Signal - sowohl nach Innen wie nach Außen.
Oft wird eine Wagenburg-Mentalität bei der Polizei beklagt. Und in Prozessen kann man immer wieder erleben, wie Beamte sich schwer tun, gegen Kollegen auszusagen. Oft gibt es erstaunlich große Erinnerungslücken. Doch es hat sich etwas verändert bei der Polizei. Das zeigt auch der aktuelle Augsburger Fall - bei dem ein Beamter einem Randalierer mehrfach zu Unrecht ins Gesicht geschlagen hat, wie das Gericht im Urteil feststellte.
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