Wo die Tür des Chefs immer offen steht
Eines der ältesten AWO-Häuser und sein einzigartiger Charme. Heimleiter Stefan Hintermayr hat sein Büro ganz bewusst in der beschützenden Abteilung eingerichtet
Die Tür zum Büro steht einladend offen. Auch dann, wenn Stefan Hintermayr gar nicht im Haus ist. Der Chef des AWO-Seniorenzentrums in der Matthias-Claudius-Straße 15 hat sich nicht in den Verwaltungstrakt zurückgezogen, sondern bewusst „in der beschützenden Abteilung“ einquartiert. Nur in diesem Bereich im Parterre sind die Gänge nach draußen auch tagsüber verschlossen, damit keiner der Senioren unversehens verloren geht. „Das ist meine Lieblingsstation“, sagt Heimleiter Stefan Hintermayr, „das ist sie immer gewesen.“ Und tatsächlich herrscht dort eine unvergleichliche Atmosphäre.
Es dauert nicht lange, da steht schon die erste Heimbewohnerin im Türrahmen. Als sie unschlüssig stehen bleibt, fordert Hintermayr sie zum Eintreten auf. „Komm halt rein“, sagt er und erklärt sofort die auffallend vertrauliche Anrede: Die Senioren duzen ihn und umgekehrt, aber dennoch sei das Miteinander getragen von Respekt. Und würde es nicht einvernehmlich geschehen, würde er diese Grenze auch nicht überschreiten. Jungen Mitarbeitern gestattet er einen solchen Umgangston nicht, da dafür erst einmal das nötige Vertrauen geschaffen werden muss. Und das will verdient sein. Es gehe hier sehr familiär zu, erzählt Hintermayr, der sich nicht in erster Linie als Heimleiter fühlt. Er habe hier schon so manche Rolle eingenommen. Am häufigsten sei er der Vater, dann auch wieder der Sohn.
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