Alles Blech? Auf keinen Fall

VonRené Lauer

 Alte Werbung hat es Hans Höling aus Göggingen angetan. Er sammelt, was auch immer er zum Thema findet.

Betritt man die Wohnung von Hans Höling in Göggingen, fühlt man sich sofort in eine andere Zeit versetzt. Denn in jeder Ecke und auf allen Regalen befinden sich sehenswerte Objekte aus vergangenen Tagen. In seinem Wohnzimmer kann man zum Beispiel über 2000 Schallplatten begutachten – natürlich akribisch sortiert und in bestem Zustand. Seine größte Liebe gilt aber alter Reklame: Mehr als 600 Metalldosen, teils noch aus dem 19. Jahrhundert, besitzt der gebürtige Pfälzer – bis jetzt.

Die Wände der kleinen Wohnung zieren zahlreiche Emaille-Schilder mit Werbemotiven wie von Persil oder Vivil, die meisten von ihnen stammen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. „Die Leidenschaft hat mich vor ungefähr fünf Jahren gepackt, als ich nach Augsburg gekommen bin“, erzählt Hans Höling. Ausgekannt hat er sich in der Sammler-Branche aber schon länger. Für seinen Bruder hat er auf bayerischen Flohmärkten nach alter Reklame Ausschau gehalten. „Gegen die Sammlung von meinem Bruder ist meine geradezu winzig“, sagt er. Irgendwann habe er sich dann selbst mit dem Sammler-Virus infiziert. Schlecht für seinen Bruder, der noch immer in der Pfalz lebt: „Jetzt behalte ich die guten Funde lieber selbst“, scherzt Höling.

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