Augsburger Dialekt: Haben Batschlach und Gschtattl eine Zukunft?
Plus In Augsburg sprechen nur noch wenige Menschen Dialekt. Dabei bringt die Mundart viele Vorteile mit sich, erklärt ein Experte.
SchwäbischGPT ist ein besonderes Kleinod des Internets – ein Chatbot, der in Mundart antwortet. Seinen Sinn erklärt er folgendermaßen: "I bin do, um Leit z' helfa und ihna Froga z' beantworta." Dialekt verändert sich fortlaufend, auch vor dem Internet macht er nicht halt. Der Dialekt geht mit der Zeit und ihren neuen digitalen Möglichkeiten. Doch wie steht es um den alltäglichen Gebrauch der schwäbischen Mundart: Hat sie in Augsburg eine Zukunft?
"Gerade in Messengerdiensten wird viel Dialekt genutzt", erklärt Alfred Wildfeuer, Professor für Variationslinguistik an der Universität Augsburg. "Die User einigen sich fortlaufend über die Nutzung und die Rechtsschreibung. Dabei wird allerdings keine völlige Einheitlichkeit angestrebt", sagt Wildfeuer. Dialekte seien im Wandel, gerade in Großstädten gehe die Zahl der Sprecherinnen und Sprecher fortlaufend zurück, so der Sprachforscher. In Augsburger Kindergärten liegt die Zahl der dialektsprechenden Kinder bei lediglich 6,5 Prozent. Dabei steigere das Sprechen von Dialekt die kognitive Leistung, die Forschung spreche von innerer Mehrsprachigkeit. "Dialektsprechende Kinder eignen sich eher das Regelsystem der Orthografie an, weil sie wissen, dass sie nicht so schreiben können wie sie sprechen", sagt Wildfeuer. Zudem biete der Dialekt vor allem über Redewendungen mehr Breite in der Ausdrucksweise als Standarddeutsch.
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