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Augsburg
09.12.2020

Corona macht einen Augsburger DJ zum Spätzle-Verkäufer

Statt als Discjockey Musik aufzulegen, verkauft Mark Vocadlo jetzt Spätzle.
Foto: Michael Hochgemuth

Plus Wegen der Pandemie können etliche Menschen ihren Jobs nicht mehr wie gewohnt nachkommen. Vier Augsburger erzählen, was sie sich stattdessen einfallen ließen.

Noch nie zuvor hatte Bettina Reißner in einer Bäckerei gearbeitet. Elf Jahre schon ist sie in einem Augsburger Hotel angestellt. Seit ein paar Monaten aber verkauft Reißner an der Ladentheke Gebäck - immer am Wochenende. Das Hotel musste, wie alle anderen auch, für Touristen schließen. Auch Ecki Diehl, Mark Vocadlo und Daniela Rehm versuchen aus ihrer Situation das Beste zu machen und zeigen sich erfinderisch.

Seit Corona und der Kurzarbeit arbeitet sie zusätzlich in einer Bäckerei

Bettina Reißner liebt ihre Arbeit im Hotel Alpenhof in Oberhausen. Früher leitete sie dort das Restaurant, nach der Geburt ihrer Tochter bekam sie mit ihrer neuen Position "Inhouse-Consulting" Arbeitszeiten, die familienverträglicher waren. Von März bis August hatte sie 100 Prozent Kurzarbeit, seit September kann sie einmal die Woche im Hotel arbeiten. Corona hat ihr und ihrem Mann die Pläne durchkreuzt. Das Paar hat sich im vergangenen Jahr ein Haus gekauft. Die Finanzierung der Immobilie hatten beide kalkuliert, auch die Sanierungsarbeiten, die noch gemacht werden müssen. Nur mit Corona rechneten sie nicht.

Bettina Reißner arbeitet normalerweise im Hotel Alpenhof. Bei der momentan schwierigen Situation in der Hotelbranche arbeitet sie zusätzlich im Verkauf einer Bäckerei.
Foto: Silvio Wyszengrad

Dabei stand auch die Familienplanung fest, das Ehepaar will ein zweites Kind. "Kinderkriegen muss man sich finanziell leisten können", sagt die 34-Jährige. "Ich wollte mir Geld für die Elternzeit zurücklegen." Mit weniger Einkommen sei das aber nicht machbar. Reißner entschloss sich, einen 450-Euro-Job bei einer Bäckerei anzunehmen. "Es ist schon anders, wenn man einen Job mit Führungsposition hat und sich plötzlich in eine andere Rolle hineinversetzen muss. Ich bin quasi wieder Azubi. Aber es macht Spaß, etwas Neues zu lernen. Zuhause zu sitzen und nichts finanziell beitragen zu können, ist ein blödes Gefühl."

Mit seiner Augsburger Agentur stieß er auf ein neues Geschäftsfeld

Überraschend positiv hat sich das Geschäft für Ecki Diehl entwickelt. Dabei hatte der 46-Jährige zu Beginn der Pandemie befürchtet, dass er Aufträge verliert. Diehl hat sich vor sechs Jahren mit seiner Agentur "Elanfilm" selbstständig gemacht. Er dreht Imagefilme, Werbespots, ein großer Teil seiner Aufträge kommt aber aus dem Veranstaltungsbereich. Diehl erstellt Videos von Festivals, Modenschauen oder Musikwettbewerben. Plötzlich brach ihm das Veranstaltungsgeschäft für 2020 weg. Schlecht geschlafen habe er. "Ich dachte 'Mist'. Jetzt habe ich es so weit gebracht, dass mein Geschäft gut läuft, und jetzt stehe ich vor dem Nichts." Doch nach ein paar Tagen wollte er keine Trübsal mehr blasen. Er überlegte, wie seine Arbeit in Zeiten von Corona gebraucht werden könnte - und hatte Ideen.

Ecki Diehl hat mit seiner Agentur "Elanfilm" durch Corona ein neues Geschäftsfeld entdeckt.
Foto: Silvio Wyszengrad

Diehl bot dem Landratsamt ein Video-Erklärstück zu den Infektionsschutzmaßnahmen für deren Öffentlichkeitsarbeit an. Schnell wurde er Teil eines Projekts. Er überlegte weiter, schlug der Kirchengemeinde in Königsbrunn einen Online-Gottesdienst im Lockdown vor. "Er wurde auf Youtube und Facebook gesendet, es gab ordentlich Klicks." Diehl kümmerte sich um die Übertragung ehrenamtlich. "Für mich war es in der Zeit wichtig, beschäftigt zu sein. Ich wollte optimistisch bleiben."

Aus diesen Ideen hat sich für den Filmer ein neues Geschäftsfeld aufgetan. Meist geht es seinen Auftraggebern darum, sich während der Pandemie wenigstens digital zu präsentieren. Diehl filmt für Museen Ausstellungen, für Gemeinden deren Ratssitzungen, für Firmen Vorträge. Sogar das historische Schützenfest in Biberach ließ er virtuell stattfinden. Er weiß, dass nicht jeder die Möglichkeit hat, schnell im Beruf auf die veränderte Situation zu reagieren. Aber mit seiner Erfahrung will Diehl andere ermutigen, nach Chancen zu suchen, anstatt zu resignieren.

Christbaumschmuck in einer Augsburger Eisdiele

In ihrer Eisdiele Sommacal in der Maximilianstraße serviert Lisa Rehm in der Winterzeit normalerweise heiße Getränke und Kuchen. Seit dem "Lockdown light" ist der Gastrobetrieb eingestellt, doch die 27-Jährige hat die Räumlichkeiten für einen anderen Zweck vermietet. Hier kommt ihre acht Jahre ältere Schwester Daniela ins Spiel.

Daniela (rechts) und Sarah Rehm bieten Weihnachtsschmuck statt auf dem Augsburger Christkindlesmarkt jetzt im Eiscafé Sommacal an.
Foto: Michael Hochgemuth

Auch ihr hat Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht. Denn eigentlich verkauft Daniela Rehm mit einer weiteren Schwester auf dem Augsburger Christkindlesmarkt Weihnachtsbaumschmuck. Jetzt offeriert sie Kugeln, Figuren, Christbaumspitzen und Co. im Eiscafé ihrer Schwester. Bis Heiligabend um 14 Uhr. "So wie der Christkindlesmarkt auch aufgehabt hätte." Den Markt mit seiner Atmosphäre ersetze das freilich nicht. "Aber wir brauchten einen Seelentröster."

Ein DJ, der in der Bürgermeister-Fischer-Straße jetzt Spätzle kocht

Eine Art Seelentröster ist für manche Menschen in dieser Zeit des Lockdowns das Essen. Die Spätzle von Mark Vocadlo scheinen gut anzukommen. Immer wieder warten Kunden vor dem Imbiss "Spätzle Bros" neben Karstadt in der Bürgermeister-Fischer-Straße. Der 34-Jährige ist froh über den Laden, den er Ende Oktober eröffnet hat. Als DJ und Partyveranstalter pendelte Vocadlo zwischen Düsseldorf und Augsburg hin und her. Doch Party ist schon lange nicht mehr. Vocadlo sagt, er sei schon immer ein Spätzle-Fan und habe diese in Düsseldorf oft vermisst.

Er überlegte sich ein Spätzle-to-go-Konzept. Hin- und hergerissen sei er gewesen, habe sich dann daran gewagt. Jetzt verkauft der DJ Spätzle mit Bratensoße, Trüffel oder Gartengemüse oder auch einfach Kässpatzen. Vocadlo denkt über einen weiteren Standort in der Stadt nach. Traurig sei er schon, nicht mehr als DJ arbeiten zu können. "Das war ein Lebensabschnitt, den ich noch fortführen wollte. Aber meine neue Arbeit macht auch Spaß. Dabei denke ich kaum noch an mein altes Leben."

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