Demo gegen rechts: Warum die IHK die Teilnahme ablehnte
Einige Augsburger Unternehmer hätten sich eine konzertierte Aktion der Wirtschaft gewünscht. Die Industrie- und Handelskammer sieht Demos nicht als "passendes Instrument".
Ingrid Rieken ist von ihrer neuen Heimat positiv überrascht. Sie lebt erst seit Kurzem in Augsburg, doch sie sei "direkt beeindruckt und begeistert über das deutliche Signal gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung, das Bürgerinnen und Bürger heute setzen", sagte sie am Samstag bei der Demo am Rathausplatz. Als Vertreterin der Wirtschaft trat die Personalvorständin von MAN Energy Solutions auf der Bühne für eine offene Gesellschaft ein. Wie am Rande der Demo herauszuhören war, hätten sich manche Unternehmer darüber hinaus eine konzertierte Aktion der Wirtschaft gewünscht. Dies sei von der Industrie- und Handelskammer abgelehnt worden.
Die Veranstalter der Demo hatten im Vorfeld auch IHK und Handwerkskammer angefragt, jedoch eine Absage bekommen. Ähnlich ging es einigen Unternehmen, die eine gemeinsame Aktion angeregt hatten. Thomas Schörg, Geschäftsbereichsleiter Regionen und Kommunikation bei der IHK, bestätigt dies auf AZ-Anfrage: "Demonstrationen sind nicht das Instrument unserer Wahl. Das heißt aber nicht, dass die IHK sprachlos ist." In den vergangenen Wochen habe es viele Gespräche mit Mitgliedsunternehmen gegeben. Aufgabe einer Industrie- und Handelskammer sei dabei immer, ausgleichend und beratend zu wirken. "Wir sind politisch, aber Partei-neutral."
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„Aufgabe . . immer, ausgleichend und beratend zu wirken.“
„ . . . . dem Interessenausgleich verpflichtet.“
Könnte von einem erfahrenen Mitarbeiter des diplomatischen
Dienstes verfaßt sein . . . .
Das Unternehmerlager ist halt auch gespalten. Die, die international vernetzt sind, die Export betreiben, etc. werden sich zwangsläufig gegen dumpfbackigen Nationalismus positionieren. Aber da gab und gibt es halt Typen wie Baron Finck oder den Steuerflüchtling Theo Müller, die durchaus anderes verkörpern. Nur so nebenbei, die rechten Umtriebe wurden einst und werden heute ja nicht von einem Goldregen aus dem Himmel finanziert, da haben schon Teile des grossen Geldes ihre schmutzigen Finger drin.