Kürzere Öffnungszeiten: Warum Augsburger Händler öfter zu haben
Plus Das Kaufverhalten ändert sich und die Personalsuche ist schwer. Manche Geschäfte haben ihre Öffnungszeiten verkürzt, andere reagieren mit Schließtagen.
An diesem Samstag bleibt der Tölzer Kasladen in der Augsburger Altstadt geschlossen. Inhaberin Anne Kuhbier ist zu einer privaten Feier eingeladen. Das kündigt ein Aushang an der Ladentüre an. "Ich bin ein Eine-Frau-Betrieb und baue mir gerade erst ein Team an Aushilfen auf", erzählt sie. Um ihrem privaten Termin nachkommen zu können, müsse sie den Laden für einen Samstag "schweren Herzens" schließen. Käse gibt es in der Altstadt dann erst wieder ab Dienstag, denn montags hat Anne Kuhbier generell zu – und ist damit nicht allein. Einheitliche Öffnungszeiten sind in Augsburgs Innenstadthandel längst passé, bis 20 Uhr öffnen nur noch manche großen Häuser oder Ketten. Mancher inhabergeführte Laden schließt auch mal spontan und mit einer überraschenden Begründung.
Am Brückentag vor dem Augsburger Friedensfest hatten in der Philippine-Welser-Straße gleich vier Geschäfte zu. Kunden wurden per Aushang über die Regelungen informiert. In den Sommerferien an einem Montag zu öffnen, würde sich kaum lohnen, deshalb nutze man den Brückentag für ein verlängertes Wochenende, war zu hören. In der zurückliegenden Woche hatte das Juweliergeschäft Happy Time zwei Tage geschlossen. Die Überstunden müssten abgebaut werden, erklärte ein Aushang an der Ladentür. Wer als Kunde in die Innenstadt kommt, kann sich nicht mehr sicher sein, dass die Geschäfte, die er aufsuchen will, auch wirklich offen sind. Früher, sagt Wolfgang Puff vom bayerischen Handelsverband, wäre so etwas undenkbar gewesen. Heute müsse man damit rechnen, dass sich entsprechende Entwicklungen noch verstärken. Sinkende Passantenzahlen, ein sich veränderndes Einkaufsverhalten und Personalmangel seien die Hauptgründe.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ab 18 Uhr und am Wochenende werden die Gehsteige hochgeklappt. Und dann wundert man sich, dass die Innenstadt nicht genügend belebt ist!
Genau so ist es. Der Deutsche muss ja schließlich pünktlich Abendessen, damit er sich vor die Glotze setzen kann um nichts zu verpassen. In dieser Zeit verpasst er dafür das eigentliche Leben, welches jedoch nicht stattfindet.
"Der Deutsche muss ja schließlich pünktlich Abendessen, damit er sich vor die Glotze setzen kann um nichts zu verpassen."
Oder Zuhause mit den Kinder was unternehmen oder sich um Hab und Gut kümmern oder Gemütlich mit den Nachbarn im Garten sitzen und eine halbe zu trinken.
"In dieser Zeit verpasst er dafür das eigentliche Leben, welches jedoch nicht stattfindet."
Zum Glück kann das noch jeder für sich selbst entscheiden.