Augsburg: Nach Zirkusgastspiel: Augsburg drohte, Tiger zu beschlagnahmen

Plus Die Tiger sorgten beim Gastspiel des Weihnachtszirkusses in Augsburg für Wirbel. Beim Abbau drohte die Stadt sogar mit der Beschlagnahmung der Tiere.

VonJörg Heinzle

Elegant sahen sie aus, die Tiger beim Gastspiel des "Moskauer Weihnachtscircus" in Augsburg - und eigentlich auch ziemlich kuschelig. Doch zu nahe kommen sollte man den großen Raubtieren trotzdem nicht. Weil der Tigerkäfig in der Manege des Zirkus aus Sicht der Stadt nicht ausreichend gesichert war, musste der Zirkus Ende Dezember eine Raubtier-Dressur ausfallen lassen. Die Stadt hatte bei einer Kontrolle bemängelt, dass der Käfig oben nicht durch ein vollständiges Netz gesichert worden sei. Die Angelegenheit hatte für den Zirkus keine weiteren Konsequenzen, weil er schnell reagierte und nachbesserte. Allerdings gab es bei der Abreise des Zirkus im Januar noch einmal ein Zwischenfall - die Stadt hatte deshalb sogar eine Beschlagnahme der Tiere vorbereitet.

Wie Ordnungsreferent Frank Pintsch (CSU) auf Anfrage bestätigt, ist das Gehege, in dem die Tiger gehalten wurden, beim Abbau des Zirkusses nicht ausreichend abgeschirmt gewesen. Das habe nicht den Vorgaben der Stadt entsprochen, wonach das Gehege nicht für Außenstehende erreichbar oder einsehbar sein dürfe. Schaulustige, etwa Kinder, hätten den Tieren gefährlich nahekommen können. Weil unklar gewesen sei, ob der Tigerdompteur an der Situation etwas ändert, habe man eine Beschlagnahme der Tiger angedroht - und diese zusammen mit dem Zoo auch vorbereitet. Allerdings sei der Dompteur dann abgereist, damit habe sich die Thematik für die Stadt Augsburg erledigt.

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