Welterbe: Augsburger erleben ihr blaues Brunnen-Wunder
Seit Kurzem weisen zwei Infotafeln vor Herkules- und Augustusbrunnen auf etwas hin, das seit Monaten bekannt ist. Warum das für Kopfschütteln sorgt.
Aus der Not ist in Augsburg mal wieder eine Tugend geworden: Die hölzernen Abdeckungen der Prachtbrunnen in der Maximilianstraße sind inzwischen so baufällig, dass sie diesen Winter nicht mehr aufgebaut werden konnten. Die Stadt hatte deshalb vergangenen Sommer beschlossen, nur noch die Becken vor Frost und Schnee zu schützen, diese Konstruktion soll wohl ab nächstem Winter kommen. Vorteil: So würden Augsburger und Touristen auch in der kalten Zeit einen Blick auf die Brunnen werfen können, die immerhin Welterbe sind. Seit wenigen Tagen bekommen die Passanten nun zusätzlich eine Art blaues Wunder zu sehen: Infostelen, die ebendiesen Sachverhalt erklären. Doch das löst bei so manchem Passanten Kopfschütteln aus.
Okay, formal wird uns der Winter weiter beschäftigen, der Frühling fängt kalendarisch erst am 20. März an. Insofern kann man die Augsburger schon noch darauf hinweisen, dass die Brunnen nicht wie üblich seit Oktober hinter Brettern verdeckt sind. Sollten manche das in den letzten drei Monaten noch immer nicht bemerkt haben, haben sie es jetzt Weiß auf Blau: "Die alte Brunnenabdeckung konnte aufgrund ihres desolaten Zustands nicht mehr aufgebaut werden", hat die Stadt es frank und frei in den Welterbe-Farben zu Blech gebracht. Und wer weiß: Der ein oder andere Tourist mag sich durch diese Offenheit so berührt zeigen, dass er der Stadt eine Spende dalässt.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Da werden die von Bürgern und Touristen schmerzlich
vermissten Informationen so anschaulich vermittelt . . .
. . . . und dann . . .
. . . . zeigt sich mal wieder: Undank ist der Welten Lohn : - )
Ich seh nicht blau, sondern vor allem weiß-rot. Wie kann man nur so hässliche Teile aufstellen?
Weiß-blau ist die Farbe, durch die alles zu sehen ist - und zwar in Rautenform.
... die Stelen reihen sich nahtlos, in die "Schönheit" der Stahl-Baum-Töpfe, ein - und die Stadt wird zugekleistert, mit Schildern, die größtenteils, auf alles Unwichtige hinweisen - es bräuchte keine Videoinstallationen (wie an der Kahnfahrt geplant); man könnte die Stadt schlicht entmüllen (Klimacamp, Altstadtschmierereien etc.), entschildern und begrünen; dann wäre sie wieder sehens- und erlebenswert - meine Meinung über die Augsburger Städteplanung, darf ich hier leider nicht gedankengetreu äußern.
Kommunikation ist ja grundsätzlich etwas Gutes. Offensichtliches zu kommunzieren tatsächlich äusserst sinnlos. Kosten und Nutzen stehen hier in keinem Verhätnis. Zudem wenig instagramability. Wäre ein schöner Beitrag für die Sendung "quer".
Wo bleiben eigentlich die Schilder, welche bei Einbruch des Winters auf möglichen Schneefall hinweisen. Oder bei beginnendem Frühling mit vermehrten Sonnenstrahlen zu rechnen sei. Welch ein Blödsinn und Geldverschwendung wird in Augsburg eigentlich nicht betrieben?
Viele Grüße an Frau Weber, Frau Wild und vor allem an den Umweltreferenten, der das Geld ja hat, was an anderer jetzt Stelle fehlt.
Typisch Stadtregierung und Verwaltung.
"Sie waren auch vergleichsweise günstig: rund 1100 Euro pro Stück."
Was hätte den eine Brunnenabdeckung gekostet?
Wie war doch gleich die Reaktion der Stadt, des Denkmalschutzes auf das "Werbesmartphon" im Schaufenster in der Philippiner Welser Straße?
Daran musste ich auch denken. Daran sieht man wie absurd manche Entscheidungen der Stadt Augsburg sind.