
Das Lehrjahr hat begonnen – und viele Stellen sind noch unbesetzt


Das Lehrjahr hat begonnen. Im Wirtschaftsraum melden die Kammern einen Zuwachs an Verträgen. Es gibt aber noch viele unbesetzte Stellen.
Die sieben jungen Menschen, die jetzt ins Berufsleben gestartet sind, haben künftig auch mit Menschen zu tun, die ihre Arbeit verloren haben und eine Stelle suchen. Die Agentur für Arbeit Augsburg vermittelt nicht nur jungen Menschen eine Ausbildungsstelle, sondern ist selbst Arbeitgeberin und bildet aus. „Auch wir benötigen wie jedes andere Unternehmen, jede Behörde auch, Fachkräfte. Daher widmen wir uns intensiv der Ausbildung von Nachwuchskräften“, sagt Elsa Koller-Knedlik, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Augsburg. Die jungen Leute lassen sich zu Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen ausbilden.
Zum Start des neuen Ausbildungsjahres sind nach wie vor nicht besetzte Lehrstellen in der Region Augsburg gemeldet. Dennoch gibt es erfreuliche Nachrichten. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) vermeldet, dass bei Firmen, die bei der IHK registriert sind, im Wirtschaftsraum 2400 junge Menschen eine Ausbildung begonnen haben. Damit liege im Wirtschaftsraum die Zahl der Neuverträge mit 6,7 Prozent oberhalb des Vorjahresniveaus. Im Jahr 2022 waren es zum gleichen Zeitpunkt 2250 Neuverträge.
Betriebe wissen um die Bedeutung der Ausbildung im eigenen Unternehmen
Wolfgang Haschner, Leiter des Geschäftsbereichs Berufliche Bildung in der IHK, geht davon aus, dass die Zahl in den kommenden Wochen weiter steigen wird: „Bereits in den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass der Ausbildungsmarkt spät in Schwung kommt und weit über den offiziellen Ausbildungsstart hinaus noch Verträge geschlossen werden.“ Ein Plus von 6,7 Prozent zum jetzigen Zeitpunkt sei eine sehr gute Zwischenbilanz. Viele Unternehmen kämpfen nach seinen Worten derzeit mit großen Herausforderungen – von der Energiekrise über den Ukraine-Krieg bis hin zu Inflation und Lieferengpässen. „Die Ausbildung junger Menschen hat für unsere Betriebe einen hohen Stellenwert“, betont Haschner. Auch im Handwerk gibt es noch freie Lehrstellen. Betriebe seien bereit, auch Spätstarter aufzunehmen, heißt es bei der Handwerkskammer.
Wer bei der Agentur für Arbeit als Auszubildender beginnt, erhält eine Vergütung von knapp 1.100 Euro im ersten Jahr. „Dass wir viel und erfolgreich in die Ausbildung unserer kommenden Fachkräfte investieren zeigt sich daran, dass in diesem Jahr von 51 südbayerischen Absolventen immerhin 27 den bayerischen Staatspreis für eine erfolgreiche Ausbildung erhalten haben“, sagt Elsa Koller-Knedlik.
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