Wie es mit der großen Brache an der Holzbachstraße weitergeht
Plus Im ehemaligen Telegrafenamt an der Stadtjägerstraße können Wohnungen entstehen. Beim Rest des Areals in Augsburg ist noch unklar, wie mit Altlasten umgegangen wird.
Auf dem großen Areal an der Augsburger Holzbachstraße gegenüber dem Plärrergelände, wo auf dem Parkplatz und dem Grundstück der alten Posthalle um die 500 Wohnungen und Apartments geplant sind, soll nach Jahren des scheinbaren Stillstands zumindest in einem Teilbereich etwas vorangehen: Nachdem für den Großteil des Areals die Frage der Altlasten-Entsorgung bisher ungelöst ist, kann zumindest die Umwandlung des ehemaligen Telegrafenamts an der Stadtjägerstraße zu einem Wohnkomplex mit etwa 90 Einheiten schneller vorangehen. Jahrelang war vorgesehen, den Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes gemeinsam mit der Entwicklung des Neubauquartiers zu planen, was insgesamt für Verzögerungen sorgte.
Eine herkömmliche Altlastensanierung wäre so teuer, dass Wohnungen sich nicht lohnen
Hintergrund: Auf dem Areal lag in früheren Zeiten ein Gaswerk des Unternehmers Ludwig August Riedinger. Die Gasproduktion wurde dort vor über 100 Jahren eingestellt, nachdem das große Gaswerk in Oberhausen seinen Betrieb aufnahm. Doch die Altlasten aus der Gasproduktion, für die Kohle den Grundstoff darstellte, schlummern nach wie vor im Untergrund und reichen bis ins Grundwasser. Noch laufen dazu Bodenuntersuchungen. Als Idee wurde ins Spiel gebracht, dort ein System aus Spundwänden und einem Filter zu installieren. Das parallel zur Wertach fließende Grundwasser soll beim Abfluss aus dem Areal auf diese Weise gereinigt werden. "Wir hoffen auf dieses Filtersystem, aber man kann noch nicht abschließend sagen, ob es funktioniert", so Baureferent Steffen Kercher. Sollte das Umweltamt zum Ergebnis kommen, dass das System nicht funktioniere, gebe es "ein großes Problem". Denn eine herkömmliche Altlastensanierung sei auf dem Gelände extrem aufwendig, weil die verschmutzten Erdschichten sehr tief reichen. Für Investoren werde sich die Frage stellen, ob es wirtschaftlich sei. Geplant ist auf dem Parkplatzareal und der Fläche der ehemaligen Pakethalle eine Wohnbebauung. Mit etwa 400 Neubau-Wohnungen wäre das eines der großen Projekte in Augsburg.
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