Ende des Babybooms: Geburtenzahlen in Augsburg gehen deutlich zurück
Im Vergleich zum Rekordjahr 2019 sank die Zahl der Neugeborenen um fast elf Prozent. In welchem Stadtteil es die meisten Babys gab.
Es war ein kleiner Babyboom, den Augsburg in den vergangenen Jahren erlebte. Zwischen 2016 und 2021 erblickten jedes Jahr mehr als 3000 kleine Neu-Augsburger das Licht der Welt. Doch diese Entwicklung scheint nun ein Ende genommen zu haben. Bereits im Jahr 2022 fiel die Zahl der Neugeborenen in der Stadt mit 2857 unter die 3000-er-Marke. Ein Trend, der sich 2023 fortgesetzt hat. Wie die Daten des Bürgeramts zeigen, wuchs die Augsburger Bevölkerung im vergangenen Jahr um 2804 Babys. So wenige, wie seit zehn Jahren nicht. Weniger Babys als im Jahr 2023 kamen in Augsburg zuletzt vor zehn Jahren, im Jahr 2013, zur Welt. Damals waren es 2573.
Vergleicht man die Zahlen von 2023 mit denen aus dem Jahr Rekordjahr 2019, dem geburtenstärksten seit den Eingemeindungen durch die Gebietsreform 1972, so ist die Zahl der Geburten innerhalb von nur vier Jahren um fast elf Prozent eingebrochen. Ein Trend, der sich nicht nur in der Bevölkerungsstatistik der Stadt Augsburg zeigt, sondern auch in vielen anderen Kommunen Deutschlands. Experten sehen die Gründe dafür in den zahlreichen Krisen wie Corona, Kriegen, Inflation und Klimawandel. Hinzu kommen Schwierigkeiten, Familie und Beruf zu vereinbaren.
Die meisten Babys gab es 2023 in Oberhausen
Mit 14,2 Geburten auf 1000 Einwohner wuchs die Kinderschar 2023 in den Bezirken Links der Wertach Nord und Süd in Oberhausen am Stärksten. Am wenigsten kleine Neubürger konnten die Bezirke Spickel und Univiertel begrüßen. Hier kamen nur 6,3 Kinder pro 1000 Einwohner zur Welt.
Insgesamt lebten 2023 in 82,8 Prozent der 162.817 Augsburger Haushalte gar keine Kinder. In 8,8 Prozent der Haushalte gab es ein Kind, mehr als drei Kinder lebten nur in zwei Prozent der Augsburger Haushalte. Während in Göggingen in jedem vierten Haushalt Kinder wohnten, waren es im östlichen Ulrichsviertel gerade mal neun Prozent.
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https://www.rnd.de/politik/letzte-generation-name-finanzierung-kritik-die-wichtigsten-infos-zur-klima-protestgruppe-VJ2VBSWU7JAL7NZI3ABKMLQQV4.html#woher-hat-die-gruppe-ihren-namen
>> Der Name kommt daher, dass die Aktivistinnen und Aktivisten einer selbst ernannten letzten Generation angehören, die „den völligen Erdzusammenbruch vielleicht noch aufhalten“ kann. Diese Ansichten teilen auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. <<
So ein völliger Erdzusammenbruch mitten in Deutschland wäre natürlich schon eine schlimme Sache.
Ich glaube aber, Augsburg-Oberhausen könnte überleben ;-)
>> Mit 14,2 Geburten auf 1000 Einwohner wuchs die Kinderschar 2023 im den Bezirken Links der Wertach Nord und Süd in Oberhausen am Stärksten. <<
Die Geburtenzahlen gehen weltweit zurück. Was war denn in 2021 besonderes, weswegen ab 2022 die Geburtenzahlen stark zurückgehen? Dazu schreibt die Tagesschau am 20.11.2022, "Jedes sechste Paar in Deutschland hat Schwierigkeiten bei der Erfüllung seines Kinderwunsches, Tendenz steigend." Offenbar gibt es ab 2021 ein Problem mit der Fruchtbarkeit.
Es gibt kein Problem mit der Fruchtbarkeit, sondern die Krisen und das Schlechtreden der Lage durch bestimmte politische Gruppierungen führen zu Zukunftsangst der Menschen. Der Kinderwunsch wird dann erst einmal vertagt.
>> Schlechtreden der Lage durch bestimmte politische Gruppierungen <<
Wer denn?
Die Unsicherheit kommt nicht durch das „ Schlechtreden der Lage durch bestimmte politische Gruppierungen“ sondern das spürt der Bürger bzw Familien beim Einkaufen, beim bezahlen der Miete, bei der Stromrechnung, der Heizkosten usw! Und die Ursache dafür, da gebe ich Ihnen recht, ist eine bestimmte politische Gruppierung.
Nix Krtisen oder Zukunftsangst oder ... .Wer heute Kinder hat, muß sich für eine gewisse, manchmal auch längere Zeit eben einschränken und von geliebten Gewohnheiten (z.B. 3x Urlaub/Jahr) Abschied nehmen. Und das wollen iummer weniger.
Ich greife mal auf die 50iger bis 70iger Jahre des letzten Jahrhunderts zurück. Ein erwerbstätige Person hat größtenteils eine 4-köpfige Familie unterhalten können - mit Änderung des allgemeinen Lebenswandels - und es ging nicht schlecht.
(edit/mod/NUB 7.2)
Lieber Wolfgang L., laut dem Artikel der Tagesschau, gibts es tatsächlich ein Problem mit der Fruchtbarkeit: https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/kinderwunsch-spermien-zahl-101.html#:~:text=Ungewollte%20Kinderlosigkeit%20kann%20unterschiedliche%20Ursachen,oder%20der%20Geb%C3%A4rmutter%20urs%C3%A4chlich%20sein.
Viele Kinder können sich halt nur noch die leisten welche den Lebensunterhalt vom Staat beziehen
Früher waren Kinder ein Segen, heute denkt man darüber nach, ob man sie sich "leisten" kann. Welch eine seltsame Welt.
Viele? 2 Schratzen reichen doch. :)