Augsburg ist die ärmste Stadt Bayerns. Das trifft auch viele Kinder. Damit die Schere nicht noch weiter auseinanderklafft, muss endlich umverteilt werden.
Weihnachten gilt als das Fest des Überflusses. Wer dieser Tage durch die Augsburger Fußgängerzone schlendert, dem kommen Massen an schwerbepackten Menschen entgegen, die Geschenke für ihre Lieben nach Hause schleppen. Die Paketdienste haben Hochkonjunktur, auf dem Stadtmarkt erstehen die Augsburger feinste Delikatessen für ein edles Weihnachtsdinner. Doch der schöne Weihnachtsschein trügt. Denn Augsburg ist die ärmste Stadt in Bayern. Tausende von Menschen in der Stadt blicken nicht mit Vorfreude auf das Fest. Weil bei ihnen die Wohnung kalt bleiben wird, weil keine Bio-Freilandgans auf den Tisch kommt und weil unterm Baum keine Geschenkestapel für die Kinder liegen.
Gerade an solchen Tagen, wo sich alle Eltern leuchtende Kinderaugen wünschen, wiegt Armut besonders schwer. Jedes vierte Kind in Augsburg lebt in einer Familie, die Leistungen nach dem SGB II erhält. Das ist eine erschütternde Zahl. Deutschland ist, im internationalen Vergleich, ein reiches Land. Und trotzdem gibt es auch hier Eltern, die am Monatsende nur noch Toastbrot im Schrank haben. Weil der Reichtum extrem ungleich verteilt ist. Mit der Kindergrundsicherung wollte die Bundesregierung der Kinderarmut den Kampf ansagen. Doch was so vollmundig angekündigt war, ist mittlerweile auf eine Verwaltungsreform zusammengeschmolzen. Und auch die halten Experten noch für unausgegoren. Nötig wäre aber nicht nur eine Zusammenfassung der Leistungen, sondern auch eine Erhöhung der Mittel. Damit sich Armut nicht über die Generationen vererbt. Damit alle Kinder eine Chance haben in diesem reichen Land.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.