Das Karstadt-Aus ist ein schwerer Schlag für Augsburgs Innenstadt
Plus Geschieht kein Wunder mehr, endet mit der Schließung der Karstadt-Filiale eine lange Geschichte. Nun gilt es, daraus das Beste für die Innenstadt zu machen.
Das Aus für die Augsburger Karstadt-Filiale ist ein Schock – bisher war eine Schließung des Standorts auch für Fachleute kein allzu wahrscheinliches Szenario. Dem Vernehmen nach schrieb die Augsburger Niederlassung schwarze Zahlen. Die neuen Investoren scheinen aber hinsichtlich der Rendite und – damit hängt deren Höhe in vielen Fällen zusammen – der Miete ganz klare Vorstellungen zu haben.
Die Schließung von Galeria Karstadt Kaufhof in Augsburg hat Folgen
Das Aus ist noch nicht endgültig, weil natürlich ein Szenario ist, dass mit der Streichliste Druck auf die Vermieter ausgeübt werden soll. Karstadt hätte in Augsburg wohl ganz erheblich weniger Miete bezahlen wollen. Doch es scheint nicht mehr allzu viel Bewegung absehbar – geschieht kein Wunder, wird Karstadt in Augsburg nach mehr als 50 Jahren schließen. Es geht ein Stück Geschichte verloren und es droht ein Leerstand in der Innenstadt an zentraler Stelle.
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Ein totes Pferd kannst du nicht mehr reiten
Ausschlaggebend dass es so ist wie es ist, ist die Stadt die Stadtregierung selbst. Sie hat selbst dazu beigetragen als sie die City Galerie genehmigte und somit dieses Dilemma mit verursacht hat. Alles andere muss man nicht mehr beschreiben, denn die Radler können sich jetzt zu jeder Zeit in der Anna Str. austoben und die restlichen Fußgänger zur Seite jagen.
Vielleicht sollten sich alle die, die das Aus von Karstadt in Augsburg bedauern mal überlegen, wann sie selber denn dort waren. Oder überhaupt in der Innenstadt. Von den Leuten die dort nur bummeln aber nichts kaufen und irgendwo einen Kaffee trinken hält an keine Geschäfte am Leben...
... eigentlich ganz einfach: City-Galerie weg - dafür da ein Großparkhaus (für KFZ + Fahrräder) für die Altstadtbewohner (1-€/Tag) hinbauen + KfZ-freie Altstadt mit Stadtmauerumfahrungsring + PR-Plätze an der Innenstadtperipherie - dazu stabile, normale Laden-Mieten in der Annastraße (+ Umfeld) + kostenfreie SWA-Zone 10 - fertig ...
Die Innenstädte veröden zunehmend oder es erscheinen überall die selben Filialisten und es werden nun immer mehr Zustände wie in den USA bereits in den 1990er Jahren...katastrophal und es ist extrem bitter für Augsburg. Natürlich ist nun auch die kommunale Politik gefordert und dies nicht nur mit Worten und "Beileidsbezeugungen", sondern mit innovativen und zügig umsetzbaren Vorschlägen. Auch ein Herr Aiwanger könnte sich mal aus den oberbayerischen Bierzelten nach Schwaben bewegen.
Nobby Die Stimme der Rosenau
Die Einkaufswelt hat sich komplett gewandelt. Früher gab es mehrere Kaufhäuser in Innenstädten in der Größe von Augsburg wie Merkur, Zentral und Karstadt (früher Mal Neckermann) mit vergleichbarem Sortiment- zwei davon haben schon früher ihre Porten geschlossen - jetzt ist Karstadt wohl dran. So wie es in USA mit Ketten wie der Niedergang von Sears schon früher eingesetzt hat. Corona wirkte als letzter großer Beschleuniger in Richtung online Handel. Man spart sich die Anreise in die Innenstadt und ordert von zu Hause; selbst namhafte Sportgeschäfte oder Büroartikelhändler sind zum Online Handel übergegangen. Vielleicht noch Geschäfte an der Stadtperipherie kombiniert mit Versandhandel auf der grünen Wiese. In München gibt es einige Beispiele oder kombiniert Innenstadt + Versandhandel..
Seltsam, dass dieser Niedergang der Kaufhäuser München jetzt nicht betrifft. Sogar die Filiale am Rotkreuzplatz soll bleiben.
Der Trend zum Onlinehandel hat schon 2022 nachgelassen.:
https://www.garbe-industrial.de/e-commerce/
Um weiteres Wachstum im Onlinehandel (z.B. bei der Lieferung von Lebensmitteln) zu ermöglichen müssten weitere Logistikstandorte entstehen mit noch mehr LKW-Verkehr und noch mehr Paketlieferungen. Ist das wirklich eine Lösung für die Zukunft?
Antwort an Jörg S: Online Handel hat aber auch den Vorteil, dass der Kunde nicht mehr selbst zu den Geschäften anfahren muss und Lieferdienste bzw. die Post die Waren frei Haus liefert. Auch muss sich der Kunde nicht auf Suche begeben eine bestimmte Ware in der gewünschten Ausführung zu finden und ggfs unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren muss. Lieferung von Lebensmitteln ist dabei ein Sonderfall, der nicht allzu weit verbreitet ist, aber für den Personenkreis von körperlich eingeschränkten Menschen sehr wichtig ist.
@JÖRG S.
Das mit dem "Mehr LKW und Verpackung" ist fraglich. Beim Onlinehandel wird zusehend die Umverpackung, soweit möglich, weggelassen und nur in der Orginalverpackung mir Adressaufkleber versendet, sofern der Kunde zustimmt. Ob jetzt der Zusteller 10 oder 100 Pakete befördert ist eh egal, es entsteht nicht mehr LKW-Verkehr und die Innestädte werden vom Lieferverkehr zu den Kaufhäusern mit großen LKW's entlastet. Natürlich fallen dadurch Arbeitsplätze weg. Aber wenn man so liest und hört, dass fast jeder Betrieb in jeder Branche über zu wenig Arbeitskräfte jammert, sollte so eine Schließung Arbeitsplatzmäßig eigentlich kein Problem sein. Allerdings sind die Gemeinden jetz gefragt, die Innenstädte wieder attraktiver und bewohnbarer zu machen.