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Stadt Augsburg zahlt 80.000 Euro Zuschuss für ein Fest zum falschen Zeitpunkt
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Plus Das Theaterviertelfest möchte Lust auf das Areal beim Staatstheater machen. Lärm dürfte kein Thema sein, der Ansatz ist auch gut – doch der Zeitpunkt ist viel zu früh.
Mit hohen Erwartungen gehen die Macher des Theaterviertelfests ans Werk. Das Viertel möchte man einer breiten Öffentlichkeit näherbringen. Die Programmpunkte beim Fest sind umfangreich. Das verwundert andererseits nicht bei einem Etat von 160.000 Euro. Die Stadt Augsburg beteiligt sich mit einem Zuschuss von 80.000 Euro. Dieser hohe Betrag ist jedoch bei einem etwas anspruchsvolleren Straßenfest nicht vermittelbar.
Das Theaterviertel ist als Kneipenviertel etabliert. Das Thema Lärm, das zuletzt beim Jugendfestival Modular aufkochte, dürfte beim Fest kein Problem darstellen. Die Stadt möchte mit ihrem finanziellen Engagement natürlich Interesse für den Baufortschritt am seit Jahren geschlossenen Staatstheater am Kennedyplatz wecken. Das kann und darf sie. Doch passt der Zeitpunkt? Man muss konstatieren: Das Jahr 2024 ist nicht geeignet. Die Wiedereröffnung des Staatstheaters verzögert sich von Jahr zu Jahr. Derzeit geht man davon aus, dass die Bauten wohl im Jahr 2028 fertiggestellt sein werden. Erste Aufführungen werden aber erst im Herbst 2030 über die Bühne gehen. Die Sanierung des Theaterstandorts, die mindestens 340 Millionen Euro verschlingen wird, bleibt nach wie vor politisch umstritten. Ein Zurück gibt es nicht. Das wissen die Kritiker.
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Wie viele Gast . . äh Kulturstätten dort im Rahmen
der „Stadtentwicklung“ noch kommen werden, wo
doch immer wieder „Leerstände“ betont werden
Steter Tropfen höhlt den Stein . . . .
„Steter Tropfen höhlt den Stein“
Tropfen können aber auch das Gegenteil bewirken. Meist kommt es dabei auf die Qualität der Tropfen an.
– vgl. hierzu z. B. „Frage an Radio Eriwan“ unter
https://www.halle-lese.de/persoenlichkeiten/h/hoffmann-friedrich/friedrich-hoffmann/
Helmut Eimiller
. . . . . . las man doch schon am 10.11.2023 in
„Spielplatz und Aussichtsterrasse: Wie soll das
Theaterviertel zukünftig aussehen“
„Auch die Gastronomie solle ein Aha-Erlebnis
für die ganze Bevölkerung werden“ : - )
@Martin M. : Das Stadttheater dient den Grundbedürfnissen einer verschwindend kleinen Minderheit, frisst aber als sinnloses Prestigeobjekt dafür um so mehr Geld. Bis 1919 musste die Spielstätte kostendeckend arbeiten, ab dann wurde sie zum teuren Subventionsobjekt. Kultur kann auch auf der Freilichtbühne und in der Kongresshalle stattfinden. Mehrzweckhallen sind deutlich wirtschaftlicher zu betreiben.
Meitewegen hätte man das Theatergebäude abreissen und das eingesparte Geld in die Hallenbäder investieren können. Sicher hätte aber auch ein Investor eine sinnvolle Nutzung für das alte Gemäuer gefunden.
Warum diese Kritik? Ein Stadtviertel braucht Zeit, um sich zu entwickeln. Da ist es doch besser, man beginnt frühzeitig damit. Und warum wird jemand kritisiert, wenn er sich ehrenamtlich einbringt?
Finde es großartig, was die Macher des Festes auf die Beine stellen! Warum dieses unglaubliche Engagement mit Füßen treten und so mißgünstig betrachten?
Die Gegend nennt sich Bahnhofs-Bismarckviertel und braucht keinen neuen Namen, schon gar keinen, der sich von einer Investitionsruine ableitet. Und wenn ein Stadtteil dringend entwickelt werden müsste, dann Oberhausen.
Ein unglaubliches Engagement wäre, wenn die Initiatoren die Renovierung und den Betrieb dieses aberwitzig teuren Scheusals aus eigener Tasche bestreiten würden anstatt alle Steuerzahler in Geiselhaft zu nehmen.
Vielleicht sind einige der "Macher" einfach nur Immobilienbesitzer, die das große Geschäft wittern. Würde mich schon interessieren, wie 80000€ für diese Werbeveranstaltung mal so eben gesammelt werden.
>>Die Gegend nennt sich Bahnhofs-Bismarckviertel<<
Das Bahnhofsviertel umfasst grob umrissen die Halderstraße, die Schaetzlerstraße bis Frölichstraße und die Viktoriastraße. Das Bismarckviertel ist grob umrissen die Ecke Hermannstraße, Stettenstraße und Schießgrabenstraße. Das sollte man als Augsburger schon wissen.
>>und braucht keinen neuen Namen, schon gar keinen, der sich von einer Investitionsruine ableitet.<<
Schon in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts sind wir ins Theaterviertel gegangen, damals gab es da noch das Maxim und weitere Nachtlokale. Auch im weißen Lamm gab es immer wieder mal Events.
>>Würde mich schon interessieren, wie 80000€ für diese Werbeveranstaltung mal so eben gesammelt werden.<<
Wenn Sie mit Kultur nichts am Hut haben, dann ist das Ihre Sache. Sie sollten aber akzeptieren, dass andere Menschen höhere Ansprüche in Sachen Kultur haben und auch bereit sind, ihren Beitrag dazu zu leisten.
Das Stadtviertel kann sich gerne bereits Jahre vor einer ersten Aufführung in den sanierten Spielstätten mit ehrenamtlichen Engagement selbst feiern und entwickeln. Dafür braucht es jedoch keine Steuergelder und schon gar nicht in dieser Höhe. Andere Stadtviertel und die dort mit ehrenamtlichen Engagement veranstalteten Feste bekommen seit je her keine Unterstützung, sondern einen feuchten Händedruck von der Stadt. Warum sollte es hier anders sein?
Dem ganzen die Krone setzt aber die Tatsache auf, dass die Stadt elementarste Dinge im Haushalt jedes Jahr zurück stellt, weil kein Geld da sei. Für den kulturellen Hochgenuss, auch von Walter K., werden dagegen bereits mehrere hundert Millionen Euro in die Spielstätten investiert.
Persönlich habe ich im Übrigen erhebliche Zweifel, dass die Ehrenamtlichen kein gesteigertes Eigeninteresse an der Veranstaltung haben. Wäre für mich ebenfalls in Ordnung, wenn sie denn Spaß alleine finanzieren würden. Walter K. ist jedenfalls bereit seinen Beitrag zu leisten und dann fehlt doch bestimmt nicht mehr so viel, damit man auf Steuergeldverbrennung verzichten kann, oder?
>> Für den kulturellen Hochgenuss, auch von Walter K., werden dagegen bereits mehrere hundert Millionen Euro in die Spielstätten investiert.<<
Tja, Martin M., Sie kennen das Prinzip von Ursache und Wirkung? Wenn man ein Gebäude jahrzehntelang vergammeln lässt, obwohl früher die Stadt noch weit mehr Geld zur Verfügung hatte, dann wird eine Sanierung zwangsläufig teuer. Der DDR hat man immer vorgeworfen, dass sie nichts für den Erhalt der Gebäude getan habe, aber in Augsburg hat man das mit diversen Immobilien auch nicht gemacht. Ich halte den städtischen Zuschuss im übrigen auch für unnötig, ich habe nur auf die Frage von Gerold R., wie so schnell die 80.000 Euro Spenden gesammelt werden konnten, entsprechend geantwortet. Grundsätzlich sollte ein Veranstalter bzw. eine Veranstaltung sich selbst finanzieren, aber die Stadt gibt auch bei anderen Bürgerfesten einen Zuschuss.
@Walter K.
Zugegeben hat Augsburg leider viel zu viel vergammeln lassen statt mit weniger Kosten laufend Instand zu halten. Schulen, Bäder, Theater, Museen, Straßen, Kanäle usw. Die Frage ist nur, wo man als Stadt seine Prioritäten beim Sanieren setzt. Bei den wirklichen Grundbedürfnissen der Bürger ODER bei der Kultur für die Bürger. Für eine hohe Priorität von Grundbedürfnissen UND Kultur ist in der Vergangenheit offensichtlich nicht gut genug gewirtschaftet worden.
Zu Walter K.
Als Augsburger sollte man nicht "wissen",
dass das Bismarckviertel grob umrissen wird durch Ecke
Hermanstraße, Stettenstraße und Schießgrabenstraße,
sondern
dass es südlich der Stettenstraße / Eserwallstraße einzu-
ordnen ist . . . . . . .