Es gab auch bessere Zeiten für Juden
Plus Der Augsburger Rolf Kießling schreibt als Alterswerk eine jüdische Geschichte Bayerns. Sie besteht nicht nur aus Diskriminierung und Verfolgung.
Sie wurden drangsaliert, sie wurden diskriminiert, sie wurden kriminalisiert, sie wurden massakriert. Mit solchen Stichworten wurde bislang üblicherweise über die Geschichte der Juden in Deutschland geschrieben. Doch es gab und gibt da noch diese andere Seite: das friedliche Zusammenleben bis hin zu gleichberechtigter Mitbürgerschaft und die fruchtbare Wirtschaftstätigkeit zum Vorteil aller. Beide Seiten beleuchtet der Augsburger Historiker Rolf Kießling in seinem neuen Standardwerk „Jüdische Geschichte in Bayern. Von den Anfängen bis zur Gegenwart“, das er im gut gefüllten Augustanasaal jetzt vorstellte.
Fünf Jahre habe ihn die 660 Seiten starke, erste Gesamtdarstellung beschäftigt, sagte Prof. Kießling. Eine Fülle neuerer Forschungsergebnisse, nicht zuletzt auch an seinem eigenen, ehemaligen Augsburger Lehrstuhl für Bayerische und Schwäbische Landesgeschichte, sei darin eingeflossen. Angesichts eines neu aufkeimenden Antisemitismus ist das Buch auch von hoher Aktualität. Er selber, so Kießling, habe sich beim Schreiben die Frage gestellt: Wie kann dem Hass der Boden entzogen werden? Als Wissenschaftler kam für ihn dazu nur eine Darstellung der ganzen Vielfältigkeit jüdischen Lebens seit Jahrhunderten in Bayern in Betracht.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.