
Christopher Lehmpfuhl in der Galerie Noah: Wenn Asphalt und Pflaster glänzen

Plus Christopher Lehmpfuhl stellt Stadt- und Landschaftsansichten in Augsburg aus. Sie strahlen, spiegeln, blinken, blenden. Dazu kommt eine bedenkliche Schar von Alltagsfiguren des Bildhauers Clemens Heinl.

"Farbbaden" nennt sich die jüngste Ausstellung der Galerie "Noah" im Glaspalast. Der Titel leitet sich ab von einer bemalten Skulptur im Zentrum der Schau, gemeinsam ausgeführt von den beiden sich präsentierenden Künstlern Christopher Lehmpfuhl und Clemens Heinl. Heinl, ein Bildhauer, holte aus Pappelholz zwei Männer heraus, der eine sitzend, der andere mit einem Farbtopf stehend. Und Lehmpfuhl, der Maler, kein Unbekannter in Augsburg, bemalte dazu eine Bodenplatte, die nun suggeriert, die beiden Männer befinden sich in einem Becken voller flüssiger Farben. Also: Baden in der Farbe. Einer der Männer trägt eine Schwimmkappe, der andere hält den Farbtopf dorthin, wo in der Kunstgeschichte einst ein Blatt die Scham bedeckte. Das Ganze: nett, hübsch, amüsant, aber nicht mehr als Schmunzelkunscht.
Besser, die Betrachter wenden sich der reinen Malerei Christopher Lehmpfuhls zu, die speziell in dieser Ausstellung vorzugsweise Berliner Stadtmotive in Groß und Klein, in Öl und Aquarell zeigt. Lehmpfuhl, Jahrgang 1972, ein Meisterschüler Klaus Fußmanns, ist gebürtiger und bekennender Berliner. Wiederholt war er im Augsburger Raum mit seiner pastosen Plein-Air-Fingermalerei zu sehen und zu bewundern. Weil er die Gabe hat, Malerei zu dynamisieren, weil er seine Stadt- und Landschaftsmotive gekonnt in den Bildausschnitt setzt, weil er - vor allem dies! - das Licht spielen lässt. In gewisser Weise ist er ein Nachfahre der Impressionisten, aber auch eines Emil Nolde - und eben des Klaus Fußmann mit seinen strahlenden Garten-, Felder-, Meeresbildern.
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