
Mit Hexe, aber ohne Grusel: Die Puppenkiste spielt "Rapunzel"

Plus Zu ihrem 75. Geburtstag spielt die Augsburger Puppenkiste das Märchen „Rapunzel“ – ohne Grusel, dafür mit unheimlich viel Liebe und mit Ringelschwanz.

So ein Zoff unter Nachbarn, das ist die Königsdisziplin unter den Spielarten, sich zu streiten. Erst fliegen höfliche Bitten hin und her über den Zaun, aber bald auch schon Kraftausdrücke und Verwünschungen, und dann die Briefe von Nachbarns Rechtsanwalt. Die Hecke wuchert zu wild, die Kinder schreien zu laut, den Kompost haben sie den Nachbarn heimlich in den Vorgarten gekippt. Ganz klar: ein Fall für das Amtsgericht. So richtig spektakulär wird die Geschichte allerdings, wenn es sich bei einer der Streitparteien nicht um einen Menschen handelt – sondern um eine echte, Magie betreibende Hexe. Und wenn der ganze Zank auch noch vor einer Märchenwaldkulisse spielt – und die Darsteller an Fäden hängen. So beginnt das Stück, mit dem nun die Augsburger Puppenkiste ihren 75. Geburtstag feiert: „Rapunzel“, frei nach Grimm. Ein Spiel zwischen Märchen, Zauber und Witz mit Ringelschwanz, Tradition und – Emanzipation.
Mit "Rapunzel" feiert die Augsburger Puppenkiste ihren 75. Geburtstag
Der berühmte Puppenkistenkasten schwingt seine Flügel auf. Aber dahinter wartet kein Knusperhäuschen, nein, es ist eher eine windschiefe Gartenlaube, aus der die alte Hexe Gothel etwas, nun ja, treudoof aus dem Fenster guckt. Lange Nase, grünes Haar, spitzer Hut – und maximale Verwirrung. Denn ihre mächtigen Hexensprüche kriegt die ältere Dame nicht mehr so recht auf die Reihe ... abrakawas? „Krah, krah“, krächzt da der Vogel, der ihr auf Schritt und Tritt folgt, „dir muss man immer auf die Sprünge helfen“. Der Rabe ist ihr Einflüsterer, stets auf seinen Profit bedacht, auch auf seinen Hunger. Und zwei Zaubersprüche, Zauberversprecher später, sprießt da tatsächlich ein saftiger Feldsalat im Hexengarten empor.
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