Augsburger Band Carpet mit neuer Platte auf Kollisionskurs
Die Augsburger Band Carpet legt mit "Collision" ein neues Album vor. Anders als der Titel vermuten lässt, hört man den Songs der Platte an, dass die sechs Musiker bestens aufeinander eingespielt sind.
Kollisionen verheißen nichts Gutes. Man denkt an grotesk verbogenes Blech, zersplitterte Scheiben, unversöhnliche Wortwechsel. Doch wie so oft lohnt ein Blick hinter die erste Assoziation. Auch Sterne können kollidieren, ein extrem seltenes, dafür umso spektakuläreres Ereignis, das unfassbare Energien freisetzt und Supernovas auslöst, die in gleißenden Lichtkurven das Universum erleuchten. Das klingt schon eher nach einer Kollision im Sinne von Carpet, eine in Augsburg gewachsene Band, die schon früh, aber ganz heimlich, still und leise weit über die Stadtgrenzen hinaus Aufmerksamkeit erregte. So eine Sternenkollision konnte tatsächlich noch nie direkt beobachtet werden, aber dank Carpets neuer, vierter LP „Collision“ (Kapitän Platte) kann man nun hören, wie das klingen könnte.
Aber macht das Vakuum den interstellaren Weltraum nicht lautlos, wie kann man bei einer Sternenkollision also einen Klang vermuten? Ein berechtigter Einwand, doch viel zu rational und engstirnig für das Universum, das Carpet in Vinyl schneiden ließ. Die ersten acht Minuten des Albums führen Menschen, die noch nie eine Note der Band gehört haben, vor Augen und Ohren, wie die unendlichen Weiten des Sextetts klingen. Und diejenigen, denen die Band vertraut ist, werden die neuen Stücke begrüßen wie eine alte Freundin. Warm, handgemacht, von Musikern, die sich in- und auswendig kennen. Dass ihr Toningenieur Maximilian Wörle da explizit als Bandmitglied einbezogen ist, mag ungewöhnlich erscheinen, ist aber angesichts der kristallklaren, jedes noch so kleine Detail hörbar machenden Produktion nur konsequent.
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