
Augsburgerin Anna Görlitz: "Ich habe mir nicht ausgesucht, trans* zu sein"

Plus Kirche, CSU und trans*. Was auf den ersten Blick nicht zusammenpasst, beschreibt das Leben von Anna Görlitz. Heute ist sie glücklich, doch das war nicht immer so.

Es ist Mitte August, in der Augsburger Innenstadt zeigt das Thermometer 30 Grad Celsius an. Anna Görlitz kann in diesem Sommer endlich die Sommerkleider tragen, die sie mag. Und das tut sie auch. Sie lacht und fühlt sich wohl in ihrem Körper. Doch das war nicht immer so. Die 45-Jährige wusste im vergangenen Sommer nicht weiter, wollte nicht mehr leben. Zu groß war der Druck, nicht jeden Tag die Person sein zu können, die sie eigentlich ist. "Ich habe meine männliche Rolle gespielt, aber ich war schon immer eine Frau", erzählt Anna, denn sie ist trans*. Das bedeutet, dass sie sich nicht mit dem Geschlecht identifiziert, das ihr bei der Geburt zugewiesen wurde.
Bereits im Grundschulalter bemerkte Anna ihre Weiblichkeit
Schon in der Grundschule merkte sie, dass etwas nicht stimmt. "Mit sieben oder acht Jahren trug ich eine Strumpfhose und posierte mit einem Regenschirm wie ein Brigitte-Model. Da ist es mir zum ersten Mal bewusst geworden", sagt sie. Ein weiteres einschneidendes Erlebnis in ihrer Kindheit war ihre Erstkommunion. Anna hatte davon geträumt, dass sie an diesem Tag ein Kleid tragen würde. Doch in ihrem Schrank hing ein Anzug. Die erste Frauenkleidung, die sie sich als Jugendliche kaufte, versteckte sie. "Ich habe es dann eine Zeit lang bleiben lassen, merkte aber, dass das Thema wieder hochkommt", erzählt Anna.
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