Auf der Erfolgswelle
Ricarda Funk, Sportlerin des Jahres, knüpft nahtlos an ihre guten Leistungen an
Weil sie am 1. März schon mitten in den Vorbereitungen auf die neue Kanuslalom-Saison steckte und durch ein Trainingslager in Australien die Ehrungszeremonie im Augsburger Rathaus verpasst hatte, wurde Ricarda Funk die erste Auszeichnung in ihrer Wahlheimat nun nachgereicht. Denn mittlerweile ist die von den Augsburger und Allgäuer Sportjournalisten zur „Sportlerin des Jahres 2017“ gekürte Kanutin wieder zurück und nahm erfreut die Trophäe samt Urkunde in Empfang. „Das ist für mich Wahnsinn. Ich konnte es gar nicht glauben, weil ich ja keine gebürtige Augsburgerin bin. Deshalb ist das für mich eine super Ehre und zeigt noch einmal, wie toll meine Ergebnisse vergangenes Jahr waren.“
Die Sportsoldatin, die seit 2011 in Augsburg lebt und trainiert, gewann 2017 nicht nur vier Weltcup-Rennen und den Gesamt-Weltcup, sondern wurde im französischen Pau noch Team-Weltmeisterin und holte Bronze im Einzel. „Wenn ich das Jahr Revue passieren lasse, ist es für mich eigentlich immer noch unglaublich, was ich da geschafft habe.“ Dabei ist die 25-Jährige, die für den KSV Bad Kreuznach startet, auf dem besten Weg, in der neuen Saison an diese Erfolge anzuknüpfen. Musste sie sich beim Weltranglistenrennen in Australien noch mit Silber begnügen, gewann Funk am vergangenen Wochenende im slowenischen Solkan ganz souverän den Qualifikationslauf, das Halbfinale und den Finallauf und verteidigte damit ihre Führungsposition in der Weltrangliste. Die Basis für diese Erfolge holt sie sich auf dem Augsburger Eiskanal. „Hier hat man die besten Trainingsvoraussetzungen, die man sich wünschen kann. Wir werden hier durch die Trainer und das Bundesleistungszentrum super unterstützt. Ich kann mir nicht vorstellen, aus Augsburg wieder wegzugehen“, schwärmt Ricarda Funk von ihrer Wahlheimat. So richtig ernst wird es dann für sie und alle anderen Augsburger Kanuten erstmals im April. Mit den zwei nationalen Qualifikationsrennen in Leipzig und Augsburg (28. und 29. April) stehen die ersten richtungsweisenden Wettkämpfe an. „Ich habe leider schon schmerzlich erfahren müssen, dass man auch sehr schnell nicht qualifiziert ist. Deshalb ist das die erste Hürde, die es zu überwinden gilt. Da muss man alles geben und zeigen, was man drauf hat.“ Schafft sie es ins Nationalteam, folgt im September mit der Weltmeisterschaft im brasilianischen Rio de Janeiro der Höhepunkt der Saison. Dazwischen stehen die EM und erneut die fünf Weltcup-Rennen an mit der dritten Station in Augsburg vom 6. bis 8. Juli 2018.
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