Auch in der neuen olympischen Sportart "Kajak Cross" ist Augsburg top
Die ersten deutschen Meistertitel in diesem trendigen Wildwassersport gehen an Elena Lilik von Kanu Schwaben Augsburg und Hannes Aigner vom Augsburger Kajak Verein. Von langen Wartezeiten ließen sie sich nicht aus dem Konzept bringen.
Zum Abschluss eines langen Kanuslalom-Wochenendes auf dem Augsburger Eiskanal wurden am Montag die Deutsche Meisterschaft im Kajak-Cross ausgefahren. Dabei blieben die Titel sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern in Augsburg. Elena Lilik (Kanu Schwaben Augsburg/KSA) zeigte sich in dieser noch jungen Disziplin ebenso erfolgreich wie Hannes Aigner (Augsburger Kajak Verein/AKV). Auch eine Verzögerung von rund einer Stunde konnte die beiden nicht aus der Ruhe bringen.
Pech für die Brüder Noah und Samuel Hegge beim Kajak Cross
Alle Rennen im K.-o.-Format boten sehr viel Spannung und zeigten den größten Unterschied zum Einzel-Slalom: direkte Zweikämpfe zwischen zwei oder drei Fahrerinnen oder Fahrern. Dazu tragen auch die gepolsterten Torstangen bei, die straffrei berührt oder sogar zur Seite gedrückt werden dürfen.
Diesen harten Bandagen fiel im Viertelfinale Mitfavorit Noah Hegge (KSA) zum Opfer, der nach einer Rangelei auf Rang vier in seinem Lauf zurückfiel und sich nicht mehr verbessern konnte. Sein Bruder Samuel (KSA) hatte seinen Lauf klar gewonnen, wurde später wegen Berührung eines Gegners mit dem Boot auf den letzten Platz zurückgesetzt und war damit ebenfalls aus dem Rennen.
Nach der Qualifikation im Kanuslalom startet Elena Lilik noch im Kajak Cross durch
Während die Männer drei harte Rennen bestreiten mussten, standen bei den Frauen schon nach einem Durchgang Siegerin und Platzierte fest. Es gab nur fünf Meldungen und somit nur eine Starterin, die den Endlauf nicht erreichte. Leider war diese eine nichtqualifizierte Emily Apel (KSA), die jüngere Schwester der späteren Siegerin Elena Lilik. Sie hatte im Zeitlauf, der einzeln bestritten wurde, einen Torfehler begangen.
Gewinnerin Lilik zeigte sich nach dem Rennen sehr zufrieden: "Es war ein hartes Wochenende mit anstrengenden Rennen und ich habe von daher auch Verständnis, wenn einige starke Fahrerinnen auf einen Start im Kajak-Cross verzichtet haben. Die Verzögerung war durch die Kälte nicht einfach für uns alle. Ich selbst freue mich über diesen Titel und hoffe auch bei den internationalen Rennen Top-Platzierungen.“
Ähnlich äußerte sich auch Hannes Aigner nach seinem erfolgreichen Finallauf: "Ja, ich bin jetzt schon müde von den Rennen vor einer Woche und auch hier, aber natürlich glücklich über diesen Titel auf dem heimischen Eiskanal.“
Bei den Junioren U18 gingen die Titel an Christin Heydenreich (Leipzig) bei den Mädchen und an Nils Zimmermann ebenfalls aus Leipzig. Bei den Jungen fiel die Entscheidung erst auf den letzten Metern mit einigen Zentimetern Vorsprung für Zimmermann.
Kälte und Regen verhindern größere Zuschauerzahl beim Kajak Cross am Eiskanal
Fabian Dörfler, der Augsburger Veranstaltungsleiter, zeigte sich insgesamt sehr zufrieden. „Speziell die Sichtungsrennen im Kanuslalom am Samstag und Sonntag sind hervorragend gelaufen, hier hat sich das eingespielte Team wieder einmal bestens bewährt. Am Montag mussten wir eine Panne auf Seiten der Kampfrichter beheben, die zu der Verzögerung geführt hat.“ Was die Zuschauer betrifft, berichtete Dörfler von erfreulichem Zuspruch am Samstag und Sonntag. Am Montag verhinderten Regen und Kälte eine größere Zahl von Besuchern.
Die nächsten Veranstaltungen auf dem Augsburger Eiskanal sind der Kanuslalom Weltcup von 1. bis 4. Juni und die Weltmeisterschaft im Wildwasser-Sprint am 10. und 11. Juni.
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