Rieser Nachrichten
Martina Bachmann
Redaktionsleiterin
Martina Bachmann leitet die beiden Lokalredaktionen im Landkreis Donau-Ries und ist damit sowohl für die Donauwörther Zeitung als auch für die Rieser Nachrichten verantwortlich.
Sie hat 2006/2007 ihr Volontariat bei der Augsburger Allgemeinen absolviert. Ihre erste Station war ab 2008 die Lokalredaktion der Donau-Zeitung in Dillingen. Seit 2015 ist Martina Bachmann Lokalchefin der Rieser Nachrichten, seit Mai 2023 hat sie nun auch die Leitung der Donauwörther Zeitung übernommen.
Martina Bachmann schreibt über die Kommunalpolitik in Nördlingen, die Wirtschaft im Landkreis Donau-Ries und über die Menschen, die in der Region leben.
Artikel von Martina Bachmann
Alexander Lungu zelebriert seine erste heilige Messe
Lauingen Kaum ein Platz war mehr frei im Lauinger Martinsmünster. Selbst die hintersten Reihen dieser großen Kirche waren gefüllt. Alle wollten sie dabei sein beim ersten Gottesdienst, den dieser Sohn ihrer Gemeinde zelebrierte. Alexander Lungu feierte gestern in seiner Heimatstadt seine Primiz. Rund 1000 Gläubigen spendete er den Segen.
Eine La-Ola-Welle für Jogis Jungs in der Glötter Arena
Glött Noch ist es ruhig im Stadel von Fritz Hörmann. Angespannt richten sich 51 Augenpaare auf die riesige Leinwand. Gerade eben ist ein Fußballklassiker angepfiffen worden, Deutschland spielt im Achtelfinale der Fußball-WM gegen England. Und die Clique rund um den Glötter ist wie immer live dabei - im umgebauten Stadel. Denn wo früher Weichseln gelagert wurden, ist eine Mini-Fußball-Arena entstanden. Die ersten Anfeuerungsrufe werden laut: "Auf geht's Mesut!"
Mit dem Abitur das Viertelfinale erreicht
Lauingen Das Abitur, so meinte Bürgermeister Wolfgang Schenk, sei das Viertelfinale im beruflichen Leben. Schließlich kämen danach noch Studium und Berufseintritt. Doch mit diesem Erfolg hätten die Absolventen des Albertus-Gymnasiums mehr erreicht, als die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bislang bei der WM in Südafrika. 52 junge Männer und Frauen bekamen gestern in der Herzogstadt von Schulleiter Hans Lautenbacher ihr Abiturzeugnis überreicht. Nur einer muss noch warten: Aufgrund einer Verletzung konnte er bislang noch nicht die praktischen Prüfungen im Sport absolvieren.
Glött legt auf seine Rücklagen noch 72 000 Euro drauf
Dillingen Rund 72 000 Euro will Glötts Bürgermeister Fritz Käßmeyer heuer zusätzlich auf die hohe Kante legen. Nicht weil irgendwelche großen Projekte in der nächsten Zeit anstehen. Nein, "konkrete Projekte haben wir nicht", sagt er. Doch Käßmeyer will für den Fall vorsorgen, dass die Gewerbesteuer noch weiter einbricht und die Einkommenssteuerbeteiligung nicht steigen wird. Er sagt klar: "Man sollte sparen, wenn man sparen kann." Am vergangenen Mittwoch verabschiedete der Gemeinderat den Haushalt für 2010.
Handlanger für die Dealer
Landkreis Die Vorsitzende Richterin Ursula Janosi brachte es auf den Punkt: "Sie haben nur Taxi für die gespielt." Mit seinem eigenen Auto kutschierte der 20-jährige Angeklagte seine Drogendealer durch den Landkreis. Er holte sie ab, wenn sie ihn anriefen, fuhr dorthin, wo sie wollten. Er beobachtete ihre Geschäfte - etwa in der Nähe des Bahnhofes von Dillingen. Er vermittelte selbst einige Deals, übergab Rauschgift unter anderem auf einem Kinderspielplatz.
Lauingens Schulden steigen auf rund 22 Millionen Euro
Lauingen Die Stadt Lauingen muss neue Schulden machen. Netto werden es rund 1,13 Millionen Euro sein, die bis zum Ende des Jahres zum bisherigen Schuldenberg von circa 21 Millionen dazu kommen. Das sieht der Haushalt 2010 vor. Eine Summe, die Bedenken bei den Vertretern der Genehmigungsbehörde, dem Landratsamt, auslöste. Deshalb forderten sie die Herzogstädter auf, ihre Einnahmemöglichkeiten konsequenter ausschöpfen. Am Dienstagabend wurde der Haushalt einstimmig vom Stadtrat verabschiedet - und mit ihm ein Grundsatzbeschluss.
Ein neues Quartiersbüro in der Altstadt
Lauingen In der Herzogstadt gibt es ein neues Quartiersbüro. Es wurde im Rahmen des Förderprogrammes "Soziales Stadt" eingerichtet. Für die Bürger soll es eine Anlaufstelle sein, so Stadtbaumeisterin Birgitta Neurohr. Bürgermeister Wolfgang Schenk kündigte an, dass das Büro künftig etwa fünf Stunden pro Woche geöffnet sei. Quartiersmanagerin ist Brigitte Schäferling. Für das Büro wurde ein Verfügungsfonds in Höhe von rund 10 000 Euro eingerichtet. Zudem beauftragte der Stadtrat am Dienstagabend das Stadtbauamt, bei der Regierung von Schwaben eine Förderung für die Quartiersarbeit zu beantragen.
Söder: Statt Kopfpauschale lieber Solidarität
Frauenriedhausen Den Bayern, den gehe es etwas besser als anderen, meint Staatsminister Dr. Markus Söder. Und zwar auch deshalb, weil es im Freistaat intakte Vereine gebe. Der Musikverein Frauenriedhausen ist so einer, am vergangenen Wochenende wurde das 25-jährige Bestehen gefeiert. Söder kam am Montag zum politischen Abend. Etwa eine Stunde lang spricht er im Festzelt im Lauinger Ortsteil. Und nur auf Bayern beschränkt er sich dabei nicht.
Zur rechten Zeit
Dattenhausen Ein wenig ungeduldig steht Monsignore Josef Philipp vor der Dattenhausener Kirche. Es ist kurz vor Mittag. "Die Uhr wartet nicht", ruft der Pfarrer - und saust hinein in das kleine Gotteshaus. Schnell steigt er die Treppen nach oben, hinauf auf den Dachboden, geht durch den kleinen Bogen hindurch, weiter in den Kirchturm, noch eine Treppe hinauf. Dann ist der alte Holzschrank mit den Glasfenstern zu sehen. Monsignore Philipp greift zu einer Lampe. Er öffnet zwei Fenstertüren - und gibt den Blick frei auf ein Wunderwerk der Mechanik.
"Damals haben sie auch ein Spiel verloren"
Aislingen Anpfiff in Aislingen. Brigitte Abraham macht es sich in ihrem Polstersessel bequem, während Jogis Elf auf der anderen Seite des Äquators für Deutschland über den Rasen stürmt. Wieder einmal will die 82-Jährige ein Fußballspiel mitverfolgen. Kicken, das ist für sie eigentlich die größte Nebensache der Welt. Doch wer 54 Jahre lang mit einem begeisterten Fußballer verheiratet war, der wird irgendwann doch ein bisschen angesteckt - zumal die ganze Familie die Uroma mit Neuigkeiten rund um die WM versorgt. Entspannt lehnt sich die Aislingerin zurück. "Der Bessere soll gewinnen", meint sie und lässt den Fernseher laufen, hört zu - die 82-Jährige ist so gut wie blind.