Neu-Ulmer Zeitung
Ronald Hinzpeter
Redaktionsleiter
Ronald Hinzpeter leitet die Lokalredaktionen der Neu-Ulmer und der Illertisser Zeitung. 1960 in Seefeld/Oberbayern geboren lernte er das Journalistenhandwerk an der Deutschen Journalistenschule in München. Später absolvierte er ein Aufbaustudium für Journalisten an der Freien Universität Berlin.
Seit 1984 arbeitet er für die Augsburger Allgemeine. Seine erste Stelle trat er bei der Illertisser Zeitung an, später wechselte er in die Redaktion der NUZ. Nach längerer Zeit als Reporter in der Mantelredaktion der Augsburger Allgemeinen kehrte er 2010 zum Lokaljournalismus zurück und übernahm die Leitung der Illertisser Zeitung. Nach einem kurzen Intermezzo als Chef der Günzburger Zeitung ist er seit 2018 Leiter der beiden Lokalredaktionen der Neu-Ulmer und Illertisser Zeitung.
Artikel von Ronald Hinzpeter
Die Kannibalen des Kaisers
Illertissen Kannibalen sind in der Rechtsgeschichte die absoluten Exoten unter den Verbrechern. Allerdings gab es einmal eine Zeit, da lebten Tausende von Menschenfresser auf deutschem Territorium. Das ist gerade mal ein gutes Jahrhundert her: Damals zählten die Inseln von Deutsch-Neuguinea zum Kaiserreich. Die eingeborenen Untertanen von Wilhelm I. und seinem Enkel, dem zweiten Wilhelm, hatten zuweilen Speisegewohnheiten, die von der Kolonialverwaltung mit Schaudern registriert und entsprechend bekämpft wurden.
Der Schulverweis ist abgewendet
Illertissen Der Vater wusste noch nichts, als er gestern Nachmittag die gute Nachricht von der Illertisser Zeitung erfuhr: Seine Tochter darf weiterhin das Kolleg der Schulbrüder besuchen. "Wir sind auf jeden Fall zufrieden, denn sie wollte unbedingt auf dieser Schule bleiben. So ist das auf jeden Fall viel besser." Dem 17-jährige Mädchen aus dem Raum Illertissen drohte ursprünglich der Verweis vom Gymnasium, weil es aus der Kirche ausgetreten war. Nun hat das Schulwerk der Diözese als Trägerin des Kollegs einen Rückzieher gemacht.
Illertissen ist ein "opiatlastiges" Gebiet
Illertissen Die Drogenberatungsstelle "Drob Inn" in Illertissen hat die Grenze der Belastbarkeit längst erreicht. Mehr konnte Betreuer Holger Rühl zuletzt nicht leisten. Doch jetzt bekommt er wieder etwas Luft: Bisher war die Stelle des Sozialpädagogen auf 75 Prozent beschränkt, nun wurde sie auf 100 Prozent aufgestockt. Der Bezirk Schwaben übernimmt die Finanzierung. Diese gute Nachricht nahm der Kultur-, Bildungs- und Sozialausschuss gerne zur Kenntnis. Die Stelle Rühls zahlt zu 75 Prozent der Bezirk Schwaben, zu 25 Prozent die Stadt.
Der Schulverweis ist abgewendet
Illertissen Der Vater wusste noch nichts, als er gestern Nachmittag die gute Nachricht aus der Zeitung erfuhr: Seine Tochter darf weiterhin das Kolleg der Schulbrüder besuchen. "Wir sind auf jeden Fall zufrieden, denn sie wollte unbedingt auf dieser Schule bleiben. So ist das auf jeden Fall viel besser." Dem 17-jährigen Mädchen aus dem Raum Illertissen drohte ursprünglich der Verweis vom Gymnasium, weil es aus der Kirche ausgetreten war. Nun hat das Schulwerk der Diözese als Trägerin des Kollegs einen Rückzieher gemacht.
Gericht verurteilt Reisinger zu Geldstrafe
Illertissen/Neu-Ulm Am Ende gingen beide Kontrahenten zufrieden aus dem Gerichtssaal. Josef Kränzle freute sich, dass seine "Glaubwürdigkeit zu 100 Prozent aufrecht erhalten wurde" und Gerhard Reisinger war beruhigt, dass die Strafe vergleichsweise niedrig ausgefallen war. Amtsrichterin Brigitta Schneider hatte den Illertisser Stadtrat (Bürgerliste) wegen übler Nachrede zu 1200 Euro Geldstrafe verurteilt. Hätte Reisinger den Strafbefehl aus dem Jahre 2009 akzeptiert, wäre es für ihn teurer gekommen: 7 800 Euro. Dagegen hatte er Einspruch eingelegt, deshalb wurde gestern verhandelt.
"Lasst den Abbiegewahnsinn!"
Illertissen Viele Wege führen nach Rom, aber welcher führt zu einer optimalen Verkehrsführung in Illertissen? Wie sehr die Auffassungen in dieser Frage auseinandergehen, zeigte eine Veranstaltung des CSU-Ortsverbandes. Die Partei hatte Bürgerinnen und Bürger zur Diskussion über das Verkehrsentwicklungskonzept gebeten, das im Februar vorgestellt worden war. Es enthält verschiedene Vorschläge der Ingenieursgesellschaft Dr. Brenner, um Illertissen fit für die mobile Zukunft zu machen.
Stadt will das Walser-Gelände nicht
Illertissen Ideen und Wünsche für das Grundstück gab es einige. Doch davon kommt nichts zum Tragen: Das Grundstück der Baufirma Walser neben Schranne und Feuerwehr geht an einen Bauträger, die Ichenhauser Firma Abenstein. Der Stadtrat hat hinter verschlossenen Türen bei seiner jüngsten Sitzung darauf verzichtet, sein Vorkaufsrecht wahrzunehmen. Dem Vernehmen nach ging die Ablehnung quer durch die Fraktionen. Es fehlte offenbar ein klares Projekt, auf das sich alle einigen konnten. So kam es zu einer sehr "offenen" Entscheidung, wie ein Kommunalpolitiker hinterher sagte.
Angst um die Zukunft des Mayer&Müller-Hauses
Illertissen Das war offenbar kein angenehmer Besuch, den Bürgermeisterin Marita Kaiser kurz vor der jüngsten Stadtratssitzung erhielt: Werner Klasar, der zusammen mit dem Obenhauser Unternehmer Bernd Sauter das ehemalige Kaufhaus Mayer & Müller gekauft hatte, machte aus seinem Herzen keine Mördergrube. Er fühlte sich von der Stadt schlecht behandelt, weil die plante, jeglichen Umbau oder gar den Abriss des markanten Gebäudes per Veränderungssperre zu unterbinden. Das empfand er als persönlichen Affront, wie die Bürgermeisterin wenig später dem Stadtratsgremium kundtat. Es stand wohl gar die Drohung im Raum, dass die Investoren in solch einem Fall jegliche Aktivitäten ruhen lassen wollten.
"Ich konnte ihn nur anstrahlen"
Illertissen Ein bisschen fehlten Gisela Geirhos doch die Worte. Sie hatte dem Papst bei einer Audienz im Vatikan ein Buch aus ihrem kleinen Illertisser Verlag Media Maria überreicht - ein überwältigendes Ereignis: "Das ist ein Glück und eine Freude, das kann ich gar nicht beschreiben", sagte sie hinterher zur Illertisser Zeitung.
Schuhe statt Sahne
Illertissen Früher reisten manche Leute von weit her nach Illertissen, um dort einfach nur Kaffee zu trinken und Kuchen zu essen. Das einstige Café Rau an der Hauptstraße war in seiner ganzen barocken Anmutung eine Attraktion. Die wird es nicht mehr geben, denn in das Gebäude zieht so schnell kein Konditor mehr ein. Der Grund: Hausbesitzer Markus Hörmann hat einfach keinen geeigneten gefunden, wie er im Gespräch mit der Illertisser Zeitung sagte. So ziehen denn in das Erdgeschoss ein Schuhladen und eine Apotheke ein.