Wasserspiele im Garten selber bauen: Ideen und Tipps
Wasserspiele im Garten können ein attraktiver Blickfang sein. Wir verraten wie Sie ein Wasserspiel im Garten selber bauen und haben einige Ideen und Tipps für Sie.
So schön auch die Gärten angeleget sind, ist doch ihre Schönheit wie todt, wenn keine Springbrunnen oder andere Wasserkünste darinnen sind.“ So schreibt August-Charles d’Aviler in seinem Werk „Von der Verzierung der Gärten“ von 1699. In der Tat sind Wasserspiele im Garten stets ein attraktiver Blickfang – und zugleich eine willkommene Alternative für all diejenigen Gartenliebhaber, die in ihrer grünen Oase keinen Platz für einen Gartenteich haben.
Wasserspiel im Garten selber bauen: Fontäne, Brunnen oder Wassergarten
Das Angebot an Wasserspielen scheint schier unendlich: Ob Fontänen, ob Figuren, ob Brunnen aus Stein, Holz oder Metall, für jeden Geschmack und jedes Budget gibt es das richtige Angebot. Mit etwas Geschick kann der ambitionierte Hobbyhandwerker sein plätscherndes Kunstwerk sogar selber machen. „Unser Engelsbrunnen ist ein echtes Unikat“, erzählt Monika Blum stolz. „Hierfür hat mein Mann einfach ein Pflanzgefäß durchbohrt und einen Schlauch eingezogen – wenn jetzt die Pumpe läuft und das Nass von der Schale in den darunterliegenden Teich plätschert, entsteht ein wunderschöner Vorhang aus Wasser.“
Wasserspiele im Garten: Ideen und Tipps
Das Ehepaar Blum hat eine Vielzahl von Wasserspielen in ihrem Garten. Erst Wasser bringe Leben ins Paradies, sagen sie. So seien Vögel und Katzen, aber auch Insekten wie Libellen dankbar für die kühle Erfrischung. Um die Kabel zur Stromversorgung zu verbergen, haben die Blums einige der Wasserspiele mit Solarmodulen ausgerüstet und Steckdosen in künstlichen Steinen aus dem Fachhandel versteckt. Andere der Anlagen sind gar mit LED-Lampen versehen, die das Wasser nachts wunderbar beleuchten.
Ein schöner Garten ist ein kostspieliges Hobby: Je nach Bewuchs dürstet das Grün nach Unmengen Wasser – auf 100 Quadratmeter kommen so pro Jahr bis zu 60 000 Liter. Trinkwasser aber ist wertvoll, knapp und teuer – daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Wer beim Gießen hingegen den Regen nutzt, spart Geld und schont die Umwelt. „Wir haben aus diesem Grund eine große Zisterne von rund drei Kubikmetern angelegt“, sagt Mathias Blum. „Das Regenwasser läuft von der Dachrinne ein und kann schließlich bei Bedarf über eine Pumpe direkt in den Garten befördert werden.“ Zur Sicherheit ist der fast vier Meter tiefe Schacht, der von oben wie ein alter Brunnen aussieht, mit einem stabilen Gitter abgedeckt. Neben dem Geldbeutel freuen sich übrigens auch die Pflanzen über den Wasserspeicher: Denn, so meint das Ehepaar Blum beobachtet zu haben: „Regen ist einfach das bessere Gießwasser.“
Wasserspiele oder Wasserkunst: Woher kommt der Trend?
In früheren Zeiten wurden Wasserspiele auch als Wasserkunst bezeichnet. Kein Wunder: Mit großem Aufwand förderten clevere Ingenieure bereits in der Antike das kühle Nass mit aufwendigen Leitungssystemen und mächtigen Brunnen in die Stadt. So gab es bereits zur Zeit Kaiser Konstantins, also im ausgehenden 4. Jahrhundert, in Rom mehr als 1200 kunstvoll gearbeitete Wasserbecken und Brunnen. In der Spätrenaissance schließlich dienten solche Anlagen mehr und mehr der Unterhaltung. Springbrunnen, Wasserspeier und erste Wasserautomaten waren geboren.
Monika und Mathias Blum nennen einen Garten für alle Sinne ihr Eigen: „Die Blumen sind eine Augenweide und duften herrlich, die Wasserspiele plätschern friedlich und bieten an heißen Tagen Abkühlung, das Gemüse schmeckt wunderbar saftig und frisch“, erklärt Monika Blum. Das sympathische Ehepaar ist voll und ganz zufrieden mit ihrem großzügigen Paradies. Das liegt freilich auch an der farbenfrohen Blütenpracht, die sich an allen Stellen des Blum’schen Gartens finden lässt. „Als Dünger verwende ich vornehmlich Pferdemist und Brennnesselwasser“, sagt Mathias Blum. Für Letzteres sammelt er bereits im Frühjahr Brennnesseln, stampft diese ein und füllt sie in einem großen Fass mit Wasser aus. „Die gegärte Brühe stinkt schrecklich – ist im Garten aber Gold wert.“
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