Wann es sich lohnt, Widerspruch gegen den Grundsteuerbescheid einzulegen
Plus Viele sorgen sich vor einer stark gestiegenen Grundsteuer. Wann die Sorge begründet ist, wie der Einspruch funktioniert und was auf Trödlerinnen und Trödler wartet.
Wegen der Grundsteuerreform arbeiten die Finanzämter seit Monaten am Limit. Schätzungsweise 32 Millionen Grundsteuererklärungen sind bis heute bei den Finanzämtern eingereicht, etwa 60 Prozent davon bereits bearbeitet, wie Florian Köbler berichtet, Bundesvorsitzender der Deutschen Steuergewerkschaft in Berlin. Zugleich ist eine riesige Veto-Welle angelaufen, immer mehr Immobilieneigentümer stemmen sich gegen die neue Grundsteuer, die 2025 greifen soll. Gegen gut jeden vierten Bescheid werde aktuell Einspruch eingelegt, sagt Köbler. In den Amtsstuben stapelten sich knapp 4,9 Millionen Einsprüche. Täglich werden es mehr. "Die Lage ist krass", betont der Gewerkschaftschef. Viele Eigentümer befürchten, dass die neue Abgabe künftig um ein Vielfaches höher ausfallen wird als bisher, vor allem, wenn es nach dem Bundesmodell geht. Was der Einspruch bringt und wie man die Sache angeht.
Warum sind so viele Eigentümer wegen der neuen Grundsteuer besorgt?
Das Bundesverfassungsgericht hatte 2018 eine Reform der Grundsteuer in Deutschland erzwungen. Die jährliche Abgabe muss neu berechnet werden, sie wird dann in der Regel sieben Jahre lang gelten. Wie hoch die Grundsteuer künftig für Eigentümer und Mieter ausfallen wird, kann momentan noch niemand genau sagen. Das hängt nicht zuletzt auch von der Kommune ab, in der die Immobilie steht – und von deren Hebesätzen. Der endgültige Bescheid der Kommunen, wie stark sie ab 2025 zur Kasse bitten, kommt erst in der zweiten Hälfte 2024. Doch schon heute geht die Furcht vor starker Verteuerung um. Denn: Der Boom der vergangenen Jahre führte zu massiven Wertsteigerungen von Immobilien und Grund. Dazu kommt: Die Gemeinden brauchen Geld. "Dass es teurer wird, ist zu erwarten", sagt Timo Gansel, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht aus Berlin. "Es wird mit Sicherheit teurer", ist Hans-Joachim Beck überzeugt, Leiter der Steuerabteilung des Immobilienverbandes IVD.
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