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  3. Atomkraft: Wie sicher sind die Zwischenlager für den Atommüll?

Atomkraft
06.07.2023

Wie sicher sind die Zwischenlager für den Atommüll?

Ein Warnhinweis „Radioaktiv“ hängt am Eingang eines Zwischenlagers.
Foto: Sina Schuldt, dpa (Symbolbild)

Eine aktuelle Studie kritisiert die Schutzkonzepte der Zwischenlager für hoch radioaktiven Atommüll. Die dafür zuständige Gesellschaft des Bundes widerspricht. Dennoch gibt es Nachbesserungsbedarf.

Die deutschen Atomkraftwerke sind vom Netz. Die Suche nach einem Endlager für den hoch radioaktiven Müll dauert indes nicht, wie ursprünglich geplant, bis 2031, sondern rund 15 Jahre länger. Und das hat Folgen für die 16 Zwischenlager, von denen eines in Gundremmingen (Kreis Günzburg) steht. Nach einer aktuellen Studie des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sei die Situation aller Zwischenlager „problematisch“, weshalb er fordert, die Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) möge sichere Langzeitlager schaffen, bis das Endlager endlich gefunden ist. 

Juliane Dickel, Leiterin Atom- und Energiepolitik beim BUND, erklärte im Gespräch mit unserer Redaktion, dass die in den Zwischenlagern abgestellten Behälter nicht darauf ausgelegt seien, die Abfälle der Atomzeit länger als 40 Jahre zu sichern. Es habe zwar nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima gewisse Nachrüstungen gegeben, aber das reiche nicht. Auch nicht für Gundremmingen. Dickel fordert: „Wir brauchen zukunftsorientierte Sicherheitskonzepte. Es muss nachgebessert werden." Zudem meint die Expertin: "Die Glaubwürdigkeit der Endlagersuche hängt sehr davon ab, wie jetzt mit den Zwischenlagern umgegangen wird.“ 

124 Castor-Behälter im Zwischenlager Gundremmingen

Im Brennelemente-Zwischenlager Gundremmingen sind aktuell 124 Castor-Behälter eingestellt, wie die BGZ auf Anfrage mitteilt. Das eingelagerte Inventar – abgebrannte Brennelemente aus dem Kernkraftwerk Gundremmingen – entspräche 1071,5 Tonnen Schwermetall (Plutonium und Uran), heißt es weiter. Ein Sprecher betont, dass in über 30 Jahren Betrieb der Zwischenlager in Deutschland bislang keinerlei Störungen aufgetreten seien, die für Mensch oder Umwelt eine Gefährdung bedeutet hätten: „Alle geltenden Schutzziele – der sichere Einschluss des radioaktiven Materials, die Wärmeabfuhr, das Verhindern einer nuklearen Kettenreaktion im Inneren des Behälters sowie Abschirmung der Strahlung – werden eingehalten.“ Ausschlaggebend dafür seien die Transport- und Lagerbehälter, die selbst extremen Einwirkungen wie Feuer oder einem Flugzeugabsturz standhielten. Das alles werde fortlaufend von den Sicherheitsbehörden kontrolliert. 

Das Zwischenlager Gundremmingen sei bis 2046 genehmigt, die bisherige Zwischenlagerung der Brennelemente zeige, dass das technische Konzept „uneingeschränkt funktioniert“. Sollte Handlungsbedarf bestehen, würde dieser „frühzeitig identifiziert“. Ferner bereite sich die BGZ seit ihrer Gründung 2017 auf eine verlängerte Zwischenlagerung – über die ursprünglich vorgesehenen Zeiträume hinaus – vor. Der Sprecher sagt wörtlich: „Das ist eine Kernaufgabe der BGZ. Denn auch nach der ursprünglichen Planung, 2031 einen Standort für das Endlager zu benennen und diesen in den 2050er Jahren in Betrieb zu nehmen, hätte es Jahrzehnte gedauert, bis alle Abfälle aus den Zwischenlagern an ein Endlager abgegeben sind.“

Das Foto zeigt 34 Castor-Behälter in einem Zwischenlager für Atommüll.
Foto: Uli Deck, dpa (Archivbild)

Beauftragt mit der Suche ist die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE). Drei Suchphasen sind vorgesehen. Bis Ende 2031 sollte der dann amtierende Bundestag ursprünglich einen Standort festgelegt haben. Daran hätte sich ein Endlager-Genehmigungsverfahren angeschlossen. Dann wäre gebaut worden. Nun dauert alles länger, aber wie lange denn tatsächlich? Und warum? Eine BGE-Sprecherin teilt mit, dass der „optimistischste Zeitpunkt“ für einen Abschluss der Suche nach einem geeigneten Endlager-Standort 2046 sei. Entsprechend schiebt sich alles nach hinten. Zum Grund der Verzögerung sagt sie: "Die Zielvorgabe 2031 war ins Standortauswahlgesetzes geschrieben worden – wohl wissend, dass dahinter kein Projektplan liegen konnte. Aufgrund der nun vorliegenden Erfahrungen hat die BGE Ende 2022 einen detaillierten Rahmenterminplan vorgelegt, aus dem hervorgeht, dass der Zeitbedarf sehr viel größer ist.“

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BASE-Präsdident Wolfram König: "Keinen Sicherheitsrabatt"

Wolfram König, Präsident des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE), beaufsichtigt qua Amt die BGE hinsichtlich der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. Er geht im Gespräch mit unserer Redaktion davon aus, dass die Suche nach einem geeigneten Standort länger als von dem Bundesunternehmen angegeben dauern wird. „Die Annahmen enthalten leider große Unsicherheiten. Wir brauchen aber einen belastbaren Zeitplan für ein Endlager, auch um damit für die anderen betroffenen Bereiche realistisch planen zu können.“ 

Und was heißt das für die Zwischenlager? Denn sein Amt erteilt die Genehmigungen für die Aufbewahrung hoch radioaktiver Abfälle. König betont, die Sicherheit aller Zwischenlager sei „nach aktuellen Maßstäben gewährleistet“. Dies wird laufend durch die Landesatomaufsichten kontrolliert. Aber er sagt auch: „Mit der Verlängerung der Endlagersuche über so einen Zeitraum hinweg ergeben sich sicherheitsrelevante Fragen, die jetzt zur Diskussion gestellt werden müssen: Sind die bisherigen Sicherheitsanforderungen auch für einen längeren Zeitraum als den bislang vorgesehenen ausreichend?“

König nennt mit Blick auf die Ukraine auch die veränderte geopolitische Lage und fügt an: „Es stellt sich somit auch die Frage, ob zukünftig auch kriegerische Ereignisse stärker in die Sicherheitsbetrachtungen einfließen müssten.“ Das und weitere Dinge wie etwa die Materialbeständigkeit der Castor-Behälter müssten nun – vor der Genehmigung einer verlängerten Zwischenlagerung – geklärt werden. Die Betreiber sind gefordert, die entsprechenden Forschungsarbeiten anzustellen. „Klar ist: Das BASE erteilt erst die Genehmigung, wenn die Sicherheit nach dem dann aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik nachgewiesen ist. Dabei gibt es keinen Sicherheitsrabatt.“ 

Gesellschaft für Zwischenlagerung: "Bestgesicherte Objekte in Deutschland"

Der BGZ-Sprecher sagt mit Blick auf ein etwaiges Kriegsszenario, dass die Zwischenlager zwar zu den „bestgesicherten Objekten in Deutschland“ gehörten. Um den Schutz zu verstärken, würden beispielsweise an allen BGZ-Zwischenlagern zusätzliche Stahlbetonwände errichtet, ferner böten die Abwehrmaßnahmen grundsätzlich auch „einen gewissen Schutz bei kriegerischen Auseinandersetzungen“. Aber: „Einen vollständigen Schutz gegen jeglichen denkbaren Angriff mit Kriegswaffen durch die Armee eines anderen Staates können allerdings weder ein Staat noch ein Betreiber einer atomaren Anlage vornehmen oder gewährleisten. Der beste langfristige Schutz für Mensch und Umwelt im Umgang mit radioaktiven Stoffen ist es, diese dauerhaft von Mensch und Umwelt zu isolieren und sie in einem tiefengeologischen Endlager aufzubewahren.“ 

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

06.07.2023

Man kann das Thema auch anders denken. Wie wäre es denn, würde man diplomatisch in Argentinien anfragen, ein Endlager in den menschenleeren Weiten Patagoniens zu bauen. Europa baut das Lager mit Bewachung und bezahlt Argentinien eine Land-Nutzung dafür. Demonstranten hätten es schwer, in das weit abgelegene Gebiet zu kommen, das menschenleer ist. Argentinien könnte dann auch seine künftigen radioaktiven Abfälle dort einlagern, denn ein Endlager benötigt Argentinien künftig auch. Auch Argentinien wird ohne den billigen CO2 freien Atomstrom nicht auskommen, will es nicht ganz verarmen, an Grundlast kommt man so leicht nicht vorbei.

06.07.2023

Argentinien und Chile würden sich schönstens bedanken, wenn ihr Tourismus-Paradies Patagonien mit Atomdreck verseucht würde...