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Gesundheit
09.03.2022

Ängste vor Krieg und Corona: Was dagegen hilft

Gerade Menschen, die psychisch vorbelastet sind, raubt sowohl die Pandemie als auch jetzt der Ukraine-Krieg viel Kraft. Wer unter Ängsten leidet, sollte sich Hilfe suchen.
Foto: Fabian Sommer, dpa (Symbolbild)

Erst Pandemie, jetzt Krieg: Viele Menschen erleben gerade eine emotionale Erschöpfung. Immer mehr rufen beim Krisendienst Schwaben oder bei der Telefonseelsorge an. Was Experten raten.

Die Pandemie hat ihre Schrecken noch gar nicht verloren, da kommt schon der nächste. „Das Fass ist bei vielen einfach voll“, bringt es Dr. Lena Grüber auf den Punkt, die bei vielen Menschen eine zunehmende emotionale Erschöpfung beobachtet. Die Ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie an den Bezirkskliniken Schwaben leitet zusammen mit ihrer Kollegin Dr. Ingrid Bauer den Krisendienst Schwaben, das kostenlose telefonische und aufsuchende Hilfsangebot für Menschen in seelischer Not. Und dort rufen seit über einer Woche deutlich mehr Menschen an, weil sie sich ängstigen. Weil der Ukraine-Krieg ihnen so nahe erscheint und so bedrohlich.

Es gibt einen eigenen Dienst für russischsprachige Menschen

Auch die Telefonseelsorge registriert mehr Anrufe. Oft bieten Hildegard Steuer und ihre Kolleginnen und Kollegen bei der Telefonseelsorge den verängstigten Menschen an der Leitung an, erst einmal eine kleine Atemübung zu machen. Um im wahrsten Sinne des Wortes durchzuatmen. Denn gerade Anruferinnen und Anrufer, die von großen Ängsten geplagt sind, können zunächst oft gar nicht sprechen, sagt Steuer, die Leiterin der Ökumenischen Telefonseelsorge Augsburg. Es sind vor allem Menschen, die allein leben, die zum Hörer greifen und die Nummer der Telefonseelsorge wählen, erzählt Steuer. Was viele vielleicht nicht wissen: Die Telefonseelsorge bietet auch ein russischsprachiges Seelsorgeangebot. Es heißt „Telefon Doweria“ und ist unter der Nummer 030/440 308 454 zu erreichen.

Eine wachsende seelische Belastung sehen Experten in allen Altersgruppen: So ist schon infolge der Pandemie die Nachfrage im Bereich der ambulanten Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen um etwa 40 Prozent gestiegen, erklärt Frank Lohmann. Der Psychologe, der am Bezirkskrankenhaus Kempten den Psychologischen Dienst leitet, sieht auch jetzt im Zuge des Krieges Kinder und junge Menschen als besonders gefährdet an für die Entwicklung von Ängsten. Schließlich könnten gerade Heranwachsende die Bedrohungslage noch wesentlich weniger gut einschätzen als Erwachsene.

Doch nicht nur die Jüngsten sind gefährdet, unter besonders großen Ängsten in diesen Kriegstagen zu leiden. Auch ältere Menschen, die Krieg und Gewalt schon einmal direkt erlebt haben, zählen dazu. Auch wenn das Erlebte schon viele Jahrzehnte zurückliegt. Ebenso tragen geflüchtete Menschen aus Kriegsgebieten ein größeres Risiko.

Kriegserlebnisse hinterlassen Spuren und können immer wieder aktiv werden

Und gerade bei Angststörungen kommen in der Regel zwei Faktoren zusammen: das biografisch Erlebte und ein konkreter Auslöser. Schließlich werden durch unmittelbare Kriegserlebnisse so tiefe Spuren in unserem Gehirn gelegt, erklärt der Psychologe, dass diese durch aktuelle Auslöser immer wieder aktiviert werden können. „Und je konkreter sich ein Erfahrungswert im Gehirn eingeprägt hat, desto eher lässt er sich wieder aktiveren.“

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Selbst bei der Generation, die in den 60er- und 70er-Jahren mit der Bedrohung des Kalten Krieges aufgewachsen ist, hätten sich Spuren im Gehirn festgesetzt. Werden diese aktiviert, stelle sich sofort wieder ein Gefühl der Bedrohung ein. Doch betont er auch, dass Angst grundsätzlich etwas Normales, ja etwas Wichtiges ist: „Angst ist ein evolutionärer Vorteil für uns Menschen, der dazu führt, dass wir vorausschauend handeln und uns vorsichtig verhalten.“ Und in dieser Zeit, „in der es eine Pandemie gibt, in der ein Krieg herrscht und noch dazu ein Klimawandel, ist Angst ein völlig nachvollziehbares Phänomen“. Dennoch belasten Ängste Menschen. Vor allem, wenn sie einsam sind. Daher rät er dazu, nicht nur mit Kindern über die Bilder und die Nachrichten bewusst und oft zu sprechen; gerade auch Ältere, die alleine leben, sollten unbedingt alle ihre sozialen Netze aktivieren oder eben auch offizielle Hilfsangebote nutzen und über den Krieg und das, was er in ihnen auslöst, sprechen.

Wäre es aber nicht auch sinnvoll, sich zu entziehen? Den Fernseher oder das Smartphone auszuschalten? „Nun, gerade Angststörungen halten sich durch Vermeidung am stärksten aufrecht“, sagt der Psychologe. Viele ängstliche Menschen neigten sogar zur Verdrängung, zur Ablenkung, „sie erfahren aber auch nichts Entlastendes“, gibt Lohmann zu bedenken. Dagegen kann in einem Gespräch über den Krieg die aktuelle Bedrohungslage noch einmal eingeordnet werden. Man kann sich klar machen, dass bei uns Frieden herrscht, dass wir eine funktionierende Regierung haben, dass eine direkte Lebensgefahr nicht besteht.

Darüber reden und aktiv werden

Lohmann rät aber nicht nur zum Austausch. Er empfiehlt auch aktives Tun: „Der Krieg erschüttert unser elementares Grundbedürfnis nach Kontrolle“, erklärt er. Das machte auch die Pandemie zu Beginn so extrem belastend. Da wir nun aber gelernt haben, uns besser zu schützen, indem wir uns impfen lassen, Abstand halten, Maske tragen, empfinden wir uns gegenüber dem Corona-Virus nicht mehr komplett ausgeliefert – „das Gefühl der Ohnmacht ist das Gegenteil von Kontrolle und ist extrem ungesund“. Da es in der Psychotherapie heißt „Handeln hilft“, tun sich die Ehrenamtlichen, die jetzt Spenden sammeln oder sich anderweitig engagieren, auch seelisch etwas Gutes.

Sich bewusst etwas Schönes gönnen und vor allem körperlich aktiv werden in Form beispielsweise von Spaziergängen ist auch ein Weg, den Dr. Lena Grüber mehr denn je empfiehlt. „Doch viele befinden sich in einer Schockstarre“, sagt sie, die zu einem kontrollierten Medienkonsum rät, um nicht ununterbrochen düsteren Nachrichten ausgesetzt zu sein. Und auch wenn Angst in der aktuellen politischen Lage nachvollziehbar sei, kann die Belastung gerade bei Menschen, die psychisch vorbelastet sind, riskant werden. Zu den Signalen, die auf die Notwendigkeit einer intensiveren therapeutischen Unterstützung hinweisen können, gehören für sie unter anderem zunehmende Schlafstörungen, der soziale Rückzug sowie bedrückende Gedankenkarusselle, aus denen Betroffene keinen Ausweg finden. Beim Krisendienst Schwaben wird jede Anruferin, jeder Anrufer individuell beraten, betont Grüber. Außerdem werde in besonders belastenden Situationen angeboten, dass Hilfe vor Ort kommt.

Hilfe Der Krisendienst Schwaben ist unter der kostenfreien Telefonnummer 0800/655 3000 zu erreichen. Die Telefonseelsorge unter 0800/1110111 oder 0800/1110222, per Mail oder Chat.

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

17.03.2022

Corona ist auf unserer Seite - wir haben den wirksamen Impfstoff - die chinesische Biowaffe ist übergelaufen.

Jetzt mal im Ernst, Corona und den Krieg nebenan so in einem Artikel zu nennen ist schon etwas schräg und stammt wohl aus der Feder von No-Covid Aktivisten. Rational betrachtet müssten da noch mindestens Herz-Kreislauf-Erkrankungen und allerelei Krebs-Dreck dabei stehen. Und wenn das Medikament gegen Brustkrebs fehlt, kann einen die F35 auch nicht schützen...

Gegen Corona gibt es eine wirksame Impfung - gegen Putins Russland nicht!

16.03.2022

Ich glaube die aktuelle Situation lässt wirklich niemanden kalt, es seid denn man schränkt den Nachrichtenkonsum dermaßen ein, dass man überhaupt nichts mehr mitbekommt. Würde ich manchmal gerne machen, aber ich will ja auch informiert bleiben. Spüre aber auch immer wieder Ängste in mir hochkommen, teils konkret wegen Krieg und Pandemie, teils aber auch ganz diffus, aber sicher auch ausgelöst von dem Ganzen Chaos in der Welt. Ich finde es gut, dass es die Telefonseelsorge gibt die Menschen da Unterstützung anbietet. Was mir bisher immer geholfen hat ist eine Mischung aus Atemübungen und Yoga, lange Waldspaziergänge und Gespräche mit meinen Lieben. Phasenweise nehm ich auch so Kapseln mit Arzneilavendel, Lasea, und achte auch darauf dass ich nicht zu viel Koffein und Alkohol zu mir nehme, da merke ich sonst richtig wie es den inneren Stress nochmal verstärkt. Freiwilligenarbeit ist auch eine tolle Sache, will da jetzt auch aktiv werden, vielleicht kann das meine Angst nochmal mehr beruhigen wenn man aktiv helfen kann.