Ärzte bestreiken Kliniken in der Region
München (ddp/dpa). Im Tarifstreit der Ärzte an kommunalen Kliniken will die Gewerkschaft Marburger Bund ab heute in Bayern einen härteren Kurs fahren. Die Zahl der Kliniken, in denen unbefristet gestreikt wird, soll von 30 auf 54 erhöht werden. Betroffen sind auch zahlreiche Krankenhäuser in der Region.
München (ddp/dpa). Im Tarifstreit der Ärzte an kommunalen Kliniken will die Gewerkschaft Marburger Bund ab heute in Bayern einen härteren Kurs fahren. Die Zahl der Kliniken, in denen unbefristet gestreikt wird, soll von 30 auf 54 erhöht werden.
Betroffen sind laut Marburger Bund folgende Häuser: Bezirkskrankenhaus und Klinikum , die Donau-Ries-Klinik in , Bezirks- und Kreiskrankenhaus , Bezirkskrankenhaus , Bezirkskrankenhaus , Krankenhaus , Städtisches Krankenhaus und Klinikum.
Der Landesvorsitzende des Marburger Bundes, Christoph Emminger, warnte davor, lokale Tarifvereinbarungen mit den Krankenhausbetreibern einzugehen. Wer sich auf solche Angebote einlasse, "verkaufe" sein Streikrecht.
In Düsseldorf werden am Montag die Tarifverhandlungen fortgesetzt. Nach einer mehrtägigen Unterbrechung wollen sich die Vertreter von Marburger Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände wieder zusammensetzen. Die Gespräche waren am Dienstag vergangener Woche vertagt worden.
Ein von den Arbeitgebern vorgelegtes Angebot hatte der Marburger Bund als unzureichend abgelehnt. Die Ärzte fordern einen eigenen Tarifvertrag nach dem Vorbild des Tarifkompromisses für die Universitätskliniken. Für die Ärzte an den Uni-Kliniken waren im Juni Gehaltserhöhungen zwischen 15 und 20 Prozent vereinbart worden.
Den Vorwurf von Klinikleitungen, der Marburger Bund treibe durch überzogene Forderungen Krankenhäuser in den Ruin, wies Emminger zurück. Die Zahlen über Umsatzeinbußen in Millionenhöhe, die mehrere Kliniken veröffentlicht haben, seien reine Propaganda, sagte Emminger. Gleichzeitig erklärte der Verhandlungsführer des Marburger Bundes, Lutz Hammerschlag, es sei Aufgabe der Gesundheitspolitik und nicht einer Gewerkschaft, angeschlagene Krankenhäuser zu unterstützen.
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